Mülheim. .
Es war ein spektakulärer Unfall, der sich im August mitten in der Nacht auf der Mendener Brücke ereignete, und dessen Spuren bis heute noch nicht ganz beseitigt worden sind: Am 25. August hatte sich dort gegen 2.45 Uhr ein Wagen, aus Richtung Saarn kommend, überschlagen und war auf dem Dach liegen geblieben.
Das Brückengeländer sorgte dafür, dass der Wagen nicht in die Ruhr fiel. Ein größerer Einsatz für Polizei und Feuerwehr, doch für den Fahrer endete die Unfallfahrt recht glimpflich: Er konnte trotz des erheblichen Sachschadens noch selbstständig aus seinem Auto klettern und erlitt, wie die Feuerwehr damals mitteilte, bei dem Unfall auch keine Verletzungen.
Andere Sicherheitsstandards für Brücken
Das Geländer der Brücke ist allerdings bis heute beschädigt und mit Gittern und Flatterband über fünf Meter Länge gesichert. Warum ist da noch nichts passiert? Das Tiefbauamt habe unmittelbar mit den Untersuchungen begonnen und bereits am nächsten Tag sei eine Fachfirma vor Ort gewesen, berichtet Stadtsprecher Volker Wiebels. Für Brücken, erläutert er, gälten andere Sicherheitsstandards, daher könne nicht jede Schlosserei das Gitter reparieren. „Das Brückengeländer muss ja auch Lastwagen aushalten.“
So laufe zum Beispiel durch den Handlauf des Geländers ein Stahlseil, das ihm besondere Haltekraft verleihe. Dieses Stahlseil sei durch den Aufprall gerissen und müsse nun wieder fachmännisch am Geländer befestigt werden. „Es gibt nicht so viele Fachfirmen, die so etwas können“, erläutert Wiebels. Der Auftrag sei zwar längst erteilt, doch habe sich die Reparatur bisher durch die hohe Auftragslage des Unternehmens verzögert. „Wir gehen aber davon aus, dass da in den nächsten drei Wochen etwas passiert“, meint er.