Mülheim. . Drei Monate lang war die A52 von Düsseldorf in Richtung Essen gesperrt, aufwändig hat Straßen.NRW die Ruhrtalbrücke saniert. Das Millionenprojekt macht sich nicht nur für Autofahrer bemerkbar. Die Anwohner in Mülheim-Mintard sagen: Jetzt ist es im Tal deutlich ruhiger.
Wie ist das Leben in Mintard? „Es ist wirklich ruhiger geworden“, stellt Wolfgang Budde von der örtlichen Bürgervereinigung zufrieden fest. Seit die Ruhrtalbrücke nach der Sanierung wieder freigegeben worden ist, registrieren die Anwohner im Tal von Mintard deutlich mehr Ruhe als zuvor.
„Wir spüren, dass es angenehmer geworden ist“, sagt Budde und betont, dass selbst bei Nordwind, der gewöhnlich den Krach ins Tal geblasen hat, der Lärm von der Autobahn nicht mehr in dem Ausmaß zu hören sei wie in der Vergangenheit. Die Bürger im südlichsten Stadtteil von Mülheim hatten darauf gehofft.
Seit Jahren klagen sie nicht nur über Fluglärm, sondern vor allem auch über jenen Krach, den die Autos beim Überqueren der A52-Brücke verursachen. Wegen der Lärmbelästigung hatte der Mintarder Bürgerverein auch Tempo 80 für die Brücke gefordert. Rund 80.000 Pkw fahren am Tag über die Brücke, das hieß auch 80.000-mal klack-klack, wenn sie über den Übergang auf die Brücke bretterten. Für 11 Mio. Euro hat Straßen.NRW jene Übergänge nun saniert, Folge: Die Räder schlagen nicht mehr, wenn sie auf die Brücke setzen.
Informationsveranstaltung für Bürger geplant
Darüber hinaus wurde eine neue Straßendecke aufgezogen, und zwar mit einem leiseren Dünnschichtbelag. Der Belag soll, so ein Sprecher von Straßen.NRW, eine Lärmminderung im Tal von etwa zwei Dezibel bedeuten.
Stille in Mintard? Keineswegs, sagt Budde und verweist auf die Flieger vom Flughafen Düsseldorf. Die machten nach wie vor erheblichen Krach. Es könnten mehr werden, wenn der Flughafen Düsseldorf in der Spitze auf 60 Starts pro Stunde gehen sollte. Zu dem Thema Kapazitätserweiterung in Düsseldorf soll es nun Ende November in Mülheim eine Informationsveranstaltung für Bürger geben, mit Vertretern des Flughafens.