Mülheim. .
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld gab den Kommunen als Vertreterin des Deutschen Städtetages und Mitglied im Ausschuss der Regionen beim 7. Brussels International Forum „eine Stimme“ in Brüssel.
Die Konferenz findet jährlich und in diesem Jahr unter dem Titel „Migration: Global challenges, European responses?“ statt. In ihrer Rede machte Dagmar Mühlenfeld deutlich, dass die menschliche Tragödie vor Lampedusa stellvertretend sei für das Flüchtlingselend vor den Toren Europas.
„Menschlichkeit, Freiheit, Freizügigkeit und Solidarität“
Es könne nicht sein, so Mühlenfeld, „dass wir Europa als Wohlstandsfestung verteidigen und Menschen an unseren Ferienküsten elend ums Leben kommen.“ Dies gefährde das Wertefundament, auf dem Europa nach dem Krieg gegründet wurde: „Menschlichkeit, Freiheit, Freizügigkeit und Solidarität“.
Dagmar Mühlenfeld machte deutlich, dass Integration vor Ort in den Städten stattfinde, und dass es sie nicht zum Nulltarif gebe. Mangelnde Integration führe sowohl zu individuellen wie gesamtgesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen und unterstütze fremdenfeindliches Gedankengut.
„Integration ist somit eine unabweisbare Pflichtaufgabe“. Die Kommunen dürften hiermit nicht allein gelassen werden. Neben Lebensunterhalt und Wohnraum bedürfe es sprachlicher und sonstiger Bildung. Es brauche Sozialarbeiter, Quartiersmanagement und vieles mehr. Bund und Länder, aber auch die europäische Ebene seien aufgerufen, diese Aufwände mitzutragen.