Mülheim.

Schlummern möglicherweise kleine archäologische Schätze auf dem Gelände des geplanten Neubaus an der Saarner Otto-Pankok-Straße? Heinz Weirauch, Mitglied im Geschichtsverein und Hobby-Historiker, hält es für möglich, dass dort in etwa anderthalb Metern Tiefe Krüge und Gebrauchsgegenstände der Kelten zu finden sein könnten.

„Ich weiß, wie das klingt, aber es geht mir nicht darum, jetzt mit einem Trick den Neubau zu verhindern“, sagt er. Ihm gehe es um die Sache. Und die sei so: Das Grundstück an der Otto-Pankok-Straße 45-47 soll Teil des Nutzgartens des historischen Bögelmann-Hofes sein, der aus dem vermutlich ersten Siedlungsplatz „Sarnon“ des späteren Dorfes Saarn entstand.

Um 800 bis 400 vor Christus haben sich unter anderem an dieser Stelle Kelten niedergelassen. Dies habe man durch Waffen- und Urnen-Funde im allernächsten Umfeld zeigen können – darauf stützt Weirauch seine Vermutung, dass vielleicht auf diesem Gartengelände ebenfalls archäologisch wertvolle Objekte schlummern.

Verweis auf Kloster Saarn

Seine Mitteilung an die Untere Denkmalbehörde der Stadt und Bodendenkmalpflege wurde jedoch abschlägig beantwortet: Es gebe „keine Hinweise darauf, dass auf dem Grundstück mit archäologischen Befunden zu rechnen wäre“, heißt es. Beweise hat der Hobby-Historiker natürlich nicht, „aber ich beschäftige mich schon seit 40 Jahren mit der Geschichte Saarns“, führt Weirauch an.

Und noch etwas anderes betont er: „Auch am Kloster Saarn und Schloß Broich gab es ,keine Hinweise’ auf solche Funde. Wenn aber keine Bodenuntersuchung auf dieser seit Jahrhunderten unbebauten Fläche unternommen wird und die Bagger anrücken, geht vielleicht eine einmalige Chance verloren.“