Mülheim. .
Beim Familientag im Evangelischen Krankenhaus durften werdende Eltern und Interessierte hinter die Kulissen des neuen Kreißsaals schauen. Dieser zog von der ersten Etage in den Neubau des Hauses und liegt nun zusammen mit der Frauenklinik im vierten Stock. Allein im August haben bereits 61 Frauen dort entbunden, üblich sind sonst etwa 50 Geburten im Monat.
Renate Hildach, Leitende Hebamme der Abteilung, führt die Besucher geduldig durch die neuen Räume. Los geht’s im Multifunktionsraum. Einen solchen habe es im „alten“ Kreißsaal nicht gegeben. Hier finden Anmeldungen und Gespräche statt – oder er wird als zusätzlicher Aufenthaltsraum genutzt. Dafür gibt es gleich gegenüber aber auch das „Wohnzimmer“, einen Raum mit Couch und Fernseher, in dem werdende Mütter oder Angehörige zur Ruhe kommen können.
Von dem hellen Flur mit dem warmen Holzboden gehen die Türen zu den drei Kreißsälen ab. Jeder ist in seichtem Farbton gehalten: lila, gelb und babyblau. Die indirekte LED-Beleuchtung an der Decke wechselt die Farben. Ebenfalls neu: „Die Herztonüberwachung kann jetzt auch von anderen Räumen aus eingesehen werden.“ Zwei der Kreißsäle haben eigene Toiletten, einer bietet eine große Badewanne. „Vorher mussten die Frauen über den Flur, um auf die Toilette zu gehen“, sagt Renate Hildach. Ohnehin: „Durch die Zusammenlegung mit der Frauenstation haben wir viel kürzere Wege, intensiveren Kontakt und können Infos schneller austauschen.“
Väter freuen sich über eine neue Ausstattung
Nicht nur auf den Komfort der Frauen wurde bei der Neugestaltung Rücksicht genommen. Auch Väter freuen sich über eine neue Ausstattung und dürfen nun in Ruhesesseln Platz nehmen: „Damit sie sich zwischendurch auch mal zurücklehnen können.“ Vielleicht hat sich die angenehme Atmosphäre schon herumgesprochen, denn seit dem Umzug stellt die Hebamme größeren Zulauf fest. „Bei den Kreißsaalführungen sind in den letzten Wochen viel mehr Besucher als sonst.“