Mülheim. .
Eine Premiere feierten gestern die Fliedner Werkstätten: Mit dem „Dock 20“ in der Rheinstraße im Hafengebiet wurde der erste Restaurant-Imbiss der Stadt eröffnet, in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Im ersten integrativen Gastronomiebetrieb, der eine Mischung zwischen Restaurant und Imbiss ist, werden ab sofort Frühstücksservice, Mittagstisch, Salate, Kuchen, Desserts sowie Kaffeespezialitäten angeboten.
„Damit wollen wir einen wichtigen Beitrag leisten, Menschen mit Behinderung in eine sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung zu bringen“, erläutert Ulrich Plümer, Geschäftsführer der Fliedner-Werkstätten. „Die verschiedenen Träger unterstützen diese Bestrebungen.“
Rettungsringe, Steuerräder, Buddelschiffe und Schiffslaternen
Im „Dock 20“ - der Name wurde selbstverständlich in Anlehnung an den nahen Hafen gewählt - sind zunächst sechs Kräfte angestellt, drei davon mit Behinderung, die meisten sind gelernte Köche. „Behinderte und nicht Behinderte arbeiten hier Hand in Hand“, sagt Betriebsleiterin Beate Fleskes, „das klappt prima, zumal wir auch schon zusammen geübt haben.“
Über ein dreiviertel Jahr haben die Fliedner Werkstätten mit ihren Leuten das Projekt vorbereitet und das 250 Quadratmeter große Ladenlokal, das angemietet wurde, modernisiert. Durch das einladende Ambiente soll sich die Location von den bestehenden Imbissbuden und Betriebskantinen in der Umgebung unterscheiden. Dazu wurden der Gastraum und die Tische mit viel Liebe zum Detail dekoriert. Vor allem dominiert aufgrund der Hafenlage der maritime Look: Da sind Rettungsringe, Steuerräder, Buddelschiffe und Schiffslaternen zu sehen.
Täglich wechselnde Mittagskarte
Die Einrichtung des großen, hellen Gastraumes, der 46 Plätze bereit hält, ist modern und schlicht gehalten. Dass es sich hier um einen so genannten Quick Service handelt, ist nur an der Theke zur Essensausgabe zu erkennen. Für den Selbstbedienungsservice hat man sich entschieden, weil die hauptsächliche Zielgruppe die Angestellten der größeren Firmen und Betriebe im Gewerbegebiet seien. Da die wenigsten mehr als 30 Minuten Mittagspause hätten, käme es eben auch darauf an, dass das Essen nicht nur gut schmecke, sondern auch schnell auf dem Teller sei.
Die täglich wechselnde Mittagskarte bietet jeweils ein gutbürgerliches Gericht. Zum Standardangebot gehören zusätzlich noch Klassiker wie Schnitzel, Currywurst, selbstgemachte Frikadellen und ein reichhaltiges Salatbüffet. Zum morgendlichen Frühstück werden ebenfalls bewährte Speisen und Getränke gereicht.
Beate Fleskes und ihr Team haben darüber hinaus schon diverse Ideen durchgespielt, das Angebot, auch die Öffnungszeiten, demnächst zu erweitern. Doch zunächst gilt: montags bis freitags ist von 6.30 Uhr bis 15.30 Uhr geöffnet.