Mülheim. .
Der Tod von Berthold Beitz bewegt das Ruhrgebiet. Die Katholische Akademie „Die Wolfsburg“ würdigt den großen Unternehmer ganz aktuell am Mittwoch, 11. September, ab 18.30 Uhr mit einer Diskussionsveranstaltung. „Berthold Beitz – Eine Jahrhundertbiographie, 1913-2013“ lautet das Thema. Beitz hat Zeitgeschichte geschrieben, weit über die Gestaltung des Krupp-Konzerns und der Krupp-Stiftung hinaus.
Die Ostpolitik hat er wesentlich mitgeprägt, Zwangsarbeiterentschädigungen gefördert, soziale und kulturelle Verantwortung wahrgenommen. Für die Rettung einer großen Zahl von Juden wurde er zum „Gerechten unter den Völkern“. Sein Leben war „geprägt von mutigem, entschiedenem und oft einsamen Handeln, (...) wie es nur eine große innere Freiheit möglich macht“, schreibt ein Biograf.
Auf dem Podium werden erwartet Joachim Käppner (Süddeutsche Zeitung, Autor einer beachteten Beitz-Biografie) sowie Thomas Schlenz, Vorstandsmitglied der ThyssenKrupp Steel Europe AG/ Arbeitsdirektor, und Dr. Michael Schlagheck, Akademiedirektor.
Viele weitere interessante Veranstaltungen
Die Wolfsburg bietet im September aber noch viele weitere interessante Veranstaltungen an: Am 5. September, 19 Uhr, wird unter dem Titel „Auf - Zu: Vergessene Industrie und kultureller Wandel“ eine Fotoausstellung von Pit Siebigs eröffnet, die geschlossene und vergessene Produktionsstätten im Ruhrgebiet ins Bild gerückt hat.
„Zur Königin! Eine Entdeckungsreise zur Orgelmusik“ heißt es am 7. bis 8. September. Im Seminar wird die stilistische Vielfalt der Kompositionen für Orgel von der Renaissance bis zur Gegenwart erschlossen und am Instrument dargeboten. Wie Orgeln in der Firma Romanus Seifert gebaut werden und wie eine der weltweit größten Kirchenorgeln klingt, wird bei einer Exkursion zur Marienbasilika in Kevelaer erfahrbar sein.
Eine Schreibwerkstatt mit der Autorin Dr. Dorothee Gommen-Hingst mit dem Motto „Strandgut – Wie Fundstücke Geschichten erzählen“ soll am 14./15. September das kreative Schreiben vermitteln. Weitere Termine, die Interessierte sich merken sollte: 20./21. September – Seminar zu „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ (Musiktheater von Helmut Lachenmann) mit Fachleuten sowie Besuch einer Aufführung bei der Ruhrtriennale. 21. September – Diskussionsveranstaltung zum Thema „Rechtsextremismus im Sport“ mit vielen Experten. Weitere Termine kündigen wir in einer der nächsten Ausgaben an. Info: 0208/99919-0.