Mülheim. .

Ihren Strom macht sich die Katholische Akademie „Die Wolfsburg“ seit wenigen Tagen zum Teil selbst: Freitag wurde eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des über 100 Jahre alten Gebäudes in Betrieb genommen. Damit ist die Wolfsburg die erste Einrichtung des Bistums Essen, die elektrische Energie aus Licht gewinnt.

„Wir wollen damit ein Zeichen gegen den Klimawandel setzten“, sagt Stephan Gill, Geschäftsführer der bistumseigenen Tagungsstätte in Speldorf. „Es geht hier ja auch um die Wahrung der Schöpfung.“ In dem denkmalgeschützten Gebäude wurden zuletzt 70 Räume und der Eingang renoviert, auch wurde eine neue Tagungstechnik installiert. Bevor man sich für eine Photovoltaikanlage entschied, habe man sich von der Energieagentur ausführlich beraten lassen, erklärt Gill. Beim Thema Ökologie hätten auch Tagungsteilnehmer gefragt, was das Haus, außer Energieeinsparungen, zum Klima beizutragen hätte, erinnert er sich. „Wir sehen uns“, so Gill, „ ein bisschen als die Vorreiter im Bistum.“

8000 Kilowattstunden Strom im Jahresdurchschnitt

Die Anlage leistet 9,6 kWp, erklärt Peter Boka vom Mülheimer Unternehmen „Immobilien und Solar“, und könne 8000 Kilowattstunden Strom im Jahresdurchschnitt erzeugen. Der überwiegende Teil werde in der Wolfsburg verbraucht. Wann sich die etwa 26.000 € teure Investition für die Wolfsburg amortisiert haben könnte? „In acht bis neun Jahren“, schätzt Gill. Möglicherweise eher, verweist Fachmann Boka auf erfahrungsgemäß steigende Strompreise. Beim Thema Energie denkt man auf der Wolfsburg schon weiter und über ein Blockheizkraftwerk nach.