Mülheim. .
Die Ausführungsplanung für den Umbau von Bahnbögen und alter Güterbahnbrücke über der Ruhr steht. Experten sind hoch zufrieden, dem Mülheimer Nachwuchs-Architekten Sebastian Presding gaben sie für seine Detailplanung mitsamt Ausbau der Bahnbögen für Gastronomie, Existenzgründer, Handel und Hostel und einem über der Bahnbrücke herausragenden, für gastronomische Zwecke umfunktionierten Schiffscontainer die Note 1,3.
Presdings Ideen zum „Stadtviadukt“ sind aber doch „nur“ das Ergebnis seiner Bachelor-Arbeit an der FH Dortmund – ob sie bei den Planungen zum Stadtumbau eine Rolle spielen können, ist ungewiss.
Gleichwohl: Presding hat ganze Arbeit geleistet. Für seine Bachelor-Arbeit hatte der Architektur-Student aus Holthausen ein Thema aus seiner Heimatstadt gesucht. Der Campus der neuen Hochschule hätte ihn gereizt, war aber schon entworfen. Ebenso der Gewerbepark am Flughafen. So kam der 27-Jährige auf die alte Trasse der Rheinischen Bahn, genauer: den Teil mit Bahnbögen und Brücke über die Ruhr, der als ein wesentliches Element auch im „Integrierten Innenstadtkonzept“ benannt ist. Bekanntlich soll die Trasse zum Fuß- und Radweg ausgebaut werden.
Gastronomie ist ein wesentliches Element im Konzept
Presding kann nun bis ins Detail ausgearbeitete Pläne präsentieren, wahlweise im Maßstab 1:200 bis 1:5. Ein Modell zeigt seine Idee vom „Stadtviadukt“. Der Nachwuchs-Architekt sieht in dem Brücken-Bauwerk die Chance für eine Belebung der Innenstadt. Vor allem das gastronomische Angebot würde er gerne deutlich erweitert sehen.
So ist die Gastronomie wesentliches Element in Presdings Konzept. Er stellt sich vor, dass insbesondere die westlichen Bahnbögen, direkt am Ruhrbania-Baufeld 2 gelegen, später mal Bars, Kneipen und Cafés beherbergen. Presdings Überlegung: Die kleine Meile mit Außengastronomie könne belebendes Bindeglied zur Ruhrpromenade sein. 5,5 Meter hoch sind die Bahnbögen hier, böten Platz gar für eine stählerne Galerie als zweite Ebene im Innern. Wie anderswo auch, hat Presding geplant, die 33 Bahnbögen mit überwiegend transparentem, nach innen versetztem Glas zu kleinen Lokalen auszubauen. Im weiteren Verlauf der Bahnstraße könnten Existenzgründer Bögen besetzen, ebenso Ateliers und ein Rad-Hostel.
Der Clou im Konzept: ein Überbau der Bahnbrücke mit zwei weit über den Brückenrand herausragenden, aufgepeppten Schiffscontainern. Mittig über der Ruhr soll hier Platz sein für Gastronomie, die ihren Gästen ein unvergleichliches Stadtpanorama bietet.
Presdings Planungen sind technisch für sehr gut befunden worden. Der 27-Jährige will nun auch Kontakt zum Stadtplanungsamt aufnehmen. Vielleicht wird ja was draus. . .