Mülheim. .

Gewollte Grüppchenbildung prägte am Donnerstag die Schultheatertage am Raffelberg: Vormittags wurden Workshops abgehalten, zu denen sich die rund 150 jungen Teilnehmer neu formierten. Wer mit wem, bestimmte das Los.

Neunjährige, aber auch 17-Jährige sind dabei, die meisten aus Mülheim, einige aus Duisburg und Oberhausen, Grundschüler, Gymnasiasten, Gesamtschüler, Leute vom Berufskolleg. Mit 13 Workshops, geleitet von Profis oder versierten Amateuren, stiegen alle ein in den Mittelblock des dreitägigen Nachwuchstreffens. Der gesamte Raffelbergpark wurde genutzt: Bewegungstraining auf der Wiese, Kreise unter uralten Bäumen, Gespräche auf bemoosten Bänken.

Kein Casting, keine Jury

„Hier ist die Tür für alle offen“, beschreibt Bernhard Deutsch, Theaterpädagoge des Hauses am Raffelberg, den Charakter des Treffens. „Es gibt kein Casting, keine Jury.“ Drei Jungs unterbrechen ihn: Sie brauchen einen Ball, aber nicht zum Kicken, weil ihnen langweilig würde, sondern für eine gruppendynamische Reaktionsübung, die fit machen soll für die Bühne.

Mit seiner Kollegin Julia Meschede und sichtlicher Begeisterung organisiert Deutsch die Schultheatertage gerade zum siebten Mal. Was er allerdings beobachtet: „Es fällt den Jugendlichen immer schwerer, die Handys auszumachen.“

Finale der Schultheatertage am Freitag

Die Oberstufenkurse zeigen am Freitag, 28. Juni, jeweils 20- bis 30-minütige Ausschnitte ihrer Arbeiten: Ab 17.30 Uhr stehen, in dieser Reihenfolge, Jugendliche des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums (Oberhausen), der Karl-Ziegler-Schule, des St. Hildegardis Gymnasiums (Duisburg), der Otto-Pankok-Schule, des Berufskollegs Stadtmitte und der Luisenschule auf der großen Bühne im Theater an der Ruhr. Zwischendurch gibt es Livemusik. Der Eintritt ist frei.

Mit einer Abschlussparty auf der Probebühne von ca. 20.30 bis 22 Uhr endet das dreitägige Nachwuchstreffen.