Menden/Mintard. .

Verkehrsdezernent Peter Vermeulen rechnet nicht mehr damit, dass sich der Vorschlag des Nahverkehrsgutachters und seiner Fachverwaltung, zwischen Innenstadt und Menden künftig keine direkte Busverbindung mehr anzubieten, halten lässt.

Bürgereingaben gegen das Aus der Linie 151

„Ich bin mir sicher“, so Vermeulen gestern während der ÖPNV-Debatte im Mobilitätsausschuss, „dass wir den Vorschlag zur Einstellung der Linie 151 sinnvollerweise nicht mehr so einbringen werden.“ Er sagte dies mit Blick auf die zahlreichen Bürgereingaben, die gegen das Aus für die Linie protestiert haben, aber auch mit Blick auf die Politik, die den Vorschlag einzukassieren droht.

Die CDU-Initiative, die Verwaltung möge Alternativen zur Streichung der Linie aufzeigen, fand gestern auch Unterstützung der SPD. MBI, Grüne und Wir-Linke lehnen die Gutachter-Pläne ohnehin ab. Zurzeit findet eine neue Fahrgastzählung statt.

784 Unterschriften gegen den Plan

Neben zahlreichen Mendenern war diesmal Mintard stark vertreten im Publikum. Wolfgang Budde vom dortigen Bürgerverein überreichte der Verwaltung 784 Unterschriften gegen den Plan, keine Direktverbindung mehr von Mintard zur Innenstadt anzubieten. „Die Grenzen im Nahverkehr“, mahnte er, „sind manchmal auch die Grenzen zwischen Menschen.“ Die Stadt möge überdenken, ob sie ein weiteres Mal Entscheidungen zu Lasten des Ortsteils treffe.

„Es kann nicht sein, einen kompletten Stadtteil abzuschneiden“, sagte er unter viel Beifall aus dem Publikum. Klaus-Dieter Kerlisch, Leiter des Amtes für Tiefbau und Verkehrswesen, erinnerte daran, dass die Verwaltung nur versuche, was die Politik gefordert habe: Zwei Mio. Euro einzusparen. Und die Strecken zwischen Mintard und Klostermarkt sowie zwischen Innenstadt und Menden seien die mit den wenigsten Fahrgästen.