Mülheim. .

Ein unmittelbares Architekturerlebnis verspricht seit vielen Jahren der „Tag der Architektur“ in NRW. Genau 437 neue Wohn- und Geschäftshäuser, Bauwerke aller Art, Quartiere, Gärten und Parks werden am 29. und 30. Juni in 153 Städten und Gemeinden vorgestellt. „Architektur leben!“ lautet das Motto für den Tag. Drei Gebäude öffnen sich für Besucher in Mülheim.

Dazu gehört der Neubau eines großzügigen Einfamilienhauses am Stockweg 80d in Selbeck, das der Architekt Thomas Frücht aus Xanten entworfen hat. Markenzeichen: „Der Lebensbereich“ Kochen-Essen-Wohnen öffnet sich mit großen Fenstern über Eck zum Garten mit Südausrichtung. Eine gradlinige Gestaltung in Grau- Weiß prägt das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes.

Architektenkammer NRW lädt zum Gespräch ein

„Wir möchten neue und erneuerte Bauwerke vorstellen, Anregungen geben und zum zwanglosen Gespräch einladen“, erklärt Hartmut Miksch, der Präsident der Architektenkammer NRW. Ein besonderer Reiz ergibt sich aus der Tatsache, dass die Mehrzahl der Objekte üblicherweise nicht für Interessierte offen steht – das gilt für private Wohnhäuser ebenso wie für viele Büro- und Wirtschaftsbauwerke. Zehntausende Architekturfans nutzten allein im vergangenen Jahr diese Gelegenheit.

Info

Der Print-Katalog, in dem alle 437 Objekte in Wort und Bild vorgestellt werden, kann ab sofort kostenlos bei der Architektenkammer NRW bestellt werden (tda@aknw.de).

Alle Bauten finden sich mit Öffnungszeiten unter www.aknw.de sowie in einer bundesweiten App zum Tag.

Ein weiteres Mülheimer Haus, das sich öffnet, ist ein neu gebautes Dreifamilienhaus am Dachsweg 16 in Speldorf. Der Entwurf stammt vom Architekten Joachim T. W. Engelskirchen aus dem Mülheimer Büro Hüttenes und zeichnet sich durch eine strenge geometrische äußere Form aus. Hinter der Anordnung der großen Fenster steckt das Ziel, dass der Bewohner von jedem Raum aus einen Blick ins Freie hat.

Vielfältige Anregungen für eigene Planungs- und Baumaßnahmen können sich Besucher an dem Tag holen, aber auch mit den Fachleuten vor Ort diskutieren.

Energieeffiziente Sanierung

Dabei kann es auch um Fragen der Energie gehen: Das dritte Objekt, das in Mülheim präsentiert wird, zeichnet sich durch eine energieeffiziente Sanierung aus. Es handelt sich um das Mehrfamilienhaus am Wiescher Weg 24 in Heißen. Der Entwurf stammt von der Mülheimer Architektin Judith Habig. Das Wohnhaus mit sechs Parteien, das sich nun auch farblich in die Nachbarschaft eingliedert, bekam eine Dreifachverglasung, eine Dämmung der Fassade und der Kellerdecken, die Innenräume werden mit einer Wärmerückgewinnung belüftet. Das gesamte Heizsystem wurde ausgetauscht. Was die Mieter freuen dürfte: Im Zuge der Sanierung erhielten die Wohnungen Balkone.