Mülheim. .
Nachdem die Daten zu den Fahrgastzählungen aller Bahn- und Buslinien aus Sommer und Herbst 2012 lange mit dem Stempel „Geschäftsgeheimnis“ markiert waren, wird die WAZ nach erneutem Vortragen ihres Anliegens heute Einsicht in das umfangreiche Datenmaterial nehmen können, das Grundlage ist für die Empfehlungen der Gutachter für das künftige Nahverkehrsangebot in der Stadt.
„Transparenz ist sehr wichtig"
Den Termin zur Akteneinsicht im Technischen Rathaus machte am Mittwoch kurzerhand Verkehrsdezernent Peter Vermeulen möglich, nachdem die WAZ bislang erfolglos entsprechende Daten bei Stadt und MVG angefragt hatte. „Transparenz ist mir in dieser Angelegenheit sehr wichtig“, sagte Vermeulen, der damit das bisherige Veto vom Tisch wischte, die Daten könnten bei Veröffentlichung am liberalisierten Markt „möglicherweise Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit von Strecken zulassen, wenn mal eine Strecke ausgeschrieben würde“.
Auch die Ratsfraktionen sollen, nachdem die Politik dies auf CDU-Initiative zuletzt eingefordert hatte, Zugang zu den Daten bekommen. Am kommenden Donnerstag tagt erneut der Mobilitätsausschuss, dort dürfte die Nahverkehrsplanung erneut Thema werden, ohne dass Beschlüsse gefasst werden. Die sollen, wie berichtet, nach einer erneuten Bürgerbeteiligung im Sommer, frühestens in der Oktober-Sitzung des Rates gefasst werden.
Buslinie 151 im öffentlichen Interesse
Insbesondere Fahrgastzahlen für die Buslinie 151 wecken öffentliches Interesse, soll die Direktverbindung zwischen Menden und Innenstadt doch gekappt werden. Bereits im letzten Mobilitätsausschuss hatte Vermeulen für die Linie eine neuerliche Fahrgastzählung angekündigt, um Ergebnisse zu überprüfen.