Mülheim.
Die Rennenten sind startbereit, die Flöße gebaut, die Standplätze verteilt, die Instrumente gestimmt. Alles, was den Organisatoren vom Amt für Kinder, Jugend und Schule noch bleibt, ist der bange Blick zur Wetterkarte. Doch dort gibt’s aktuell beste Aussichten, sagt Carsten Scharwei: „Freitag 25 Grad. Samstag 22 Grad und Sonne. Besser geht’s nicht.“ Damit steht den Jugendfestspielen „Voll die Ruhr“ am kommenden Wochenende nichts mehr im Wege.
Wie in den Vorjahren stimmen Mülheimer Nachwuchsbands Freitag, 7. Juni, in das Kommende ein – allerdings steigen die Jung-Musiker diesmal niemandem aufs Dach, sondern rocken auf dem Gelände der Freilichtbühne. Folglich heißt das Konzert, das das Jugendamt in Kooperation mit dem Stadtjugendring, dem Medienkompetenzzentrum und der Regler Produktion ausrichtet, auch „Rock das Dach – im Grünen“. Ab 18 Uhr treten die vier Bands auf, die sich gegen elf andere beim Vorentscheid im AZ durchsetzten. Jeweils 62 Stimmen erhielten Ashby, Exträct und The Rude Reminders. Roxopolis komplettiert das Line-up, nachdem sie 60 Stimmen einheimsen konnten.
Jugendliche haben Flöße selbst gebaut
Nach diesem rockigen Vorspiel geht es Samstag, 8. Juni, erst richtig rund. Als Erste stechen 21 Flöße in See, die Jugendliche selbst gebaut und zum Thema „Sonne, Strand und Meer“ gestaltet haben. Selbst die Paddel wurden bei einer Aktion am vergangenen Wochenende vor dem Haus Ruhrnatur eigenhändig zusammengesetzt, so Carsten Scharwei vom Jugendamt. Um 11 Uhr legen die Flöße vom Campingplatz an der Schaumbeckstraße ab, gegen 14 Uhr werden sie am Wasserbahnhof im Ziel erwartet. Prämiert wird aber nicht das schnellste Floß, sondern das schönste.
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Um 12 Uhr startet „Voll die Ruhr“ offiziell: Rund 70 Stände bauen Vereine und Organisationen auf, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Dazu unterbreiten die meisten bis 18 Uhr ein volles Programm: Auf Mutige wartet ein Hochseilparcours. Beim Human-Table-Soccer ist Teamplay gefragt. Im Luisental bietet der Steel-Pan-Workshop neue Klangerfahrungen. Der Stadtjugendring baut auf seiner Wiese diesmal eine „Rallye“ auf. Die Jugendfeuerwehr ist mit Einsatzwagen und Löschstation vor Ort. Ein Surfsimulator testet den Gleichgewichtssinn und und und. Für Livemusik sorgt derweil die Band „The Groove Generation“, die auf der Schleuseninsel Pop aus aktuellen und früheren Charts spielt.
Höhepunkt ist natürlich wieder das 18. Internationale Quietscheentenrennen. Gegen 15 Uhr wird sich das gelbe Geflügel mit besten Schwimmeigenschaften von der Florabrücke stürzten. Rund 1000 Enten gehen an den Start. Der Besitzer, dessen Ente als erste im Ziel ist, gewinnt einen Reisegutschein für zwei Personen.