Mülheim. .

Der Stadtteil bekommt ein weiteres Familienzentrum. Dieser Entschluss fiel jetzt im Jugendhilfeausschuss. Wenn der Kindergarten „Zauberwald“ an der Aktienstraße 218 im kommenden Jahr als Familienzentrum zertifiziert wird, wäre es das dritte in Dümpten und die 17. Einrichtung im gesamten Stadtgebiet.

Dann wäre auch die Kita an der Aktienstraße, wie schon die beiden Dümptener Familienzentren Sellerbeckstraße (seit 2006) und die Einrichtung Schildberg (seit 2007) in der Lage, vermehrt Angebote auch für Eltern im Stadtteil zu machen.

Schrittweiser Ausbau von Kindertageseinrichtungen

Seit einigen Jahren sieht das Familienministerium NRW den schrittweisen Ausbau von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren vor. Jede Einrichtung bekommt dafür eine jährliche Landesförderung von 14.000 Euro. Die Kitas müssen in einem förderungswürdigen Umfeld liegen.

Dazu gehören etwa Kinder unter sieben, die mit ihren Familien von „Hartz IV“ leben, ein hoher Anteil von Erwerbslosen und Menschen mit Migrationshintergrund, oder auch Kinder, die Sprachförderbedarf haben. Im Kindergarten „Zauberwald“, wo derzeit 65 Kinder ab zwei Jahre betreut werden, stammen die Kleinen aus 24 Nationen und der überwiegende Teil der Eltern ist ohne Arbeitsplatz.

Zusätzliche Finanzausstattung

Ursprünglich waren für Mülheim 23 Familienzentren vorgesehen. „Wir hoffen“, sagt Lydia Schallwig, „dass wir noch sechs weitere bekommen.“ Das seien niederschwellige Angebote für Familien, für unsichere Eltern, die Unterstützung benötigen, so die stellvertretende Leiterin des Amtes für Kinder, Jugend und Schule.

Die zusätzliche Finanzausstattung erlaubt es den Familienzen­tren etwa, in Kooperation mit Familienbildungsstätten und anderen Einrichtungen bestimmte Themen in der Kita anzusprechen. So könnte, nennt Lydia Schallwig ein Beispiel, dort ein Psychologe über das Thema Bettnässen sprechen, oder ein Grundschullehrer über das, was die Kinder bei der Einschulung erwartet.

Kontakte und Austausch werden gefördert

Auch in einem „Elterncafé“ werden Kontakte und Austausch ganz zwanglos gefördert. „Eltern nutzen gerne den Ort, den sie schon kennen“, erklärt Lydia Schallwig, wie die Einrichtung den Zugang zu den Eltern bekommt. Das pädagogische Personal weiß ja aus erster Hand, in welchen Situationen „ihre“ Eltern Hilfe und Unterstützung benötigen.

Die schon bestehenden 16 Familienzentren sind über die ganze Stadt verteilt, doch mit einem Schwerpunkt in der Stadtmitte (3) und in Styrum (4).