Mülheim-Dümpten. .

Schon die ganz Kleinen sollen wissen, was der Glaube bietet und sich in der Gemeinschaft sicher fühlen. In der ev. Kirche an der Oberheidstraße gibt es daher vier Mal im Jahr einen Gottesdienst für die Jüngsten (ab 2 Jahre), die natürlich ihre Eltern mitbringen dürfen.

Die Dümptener Protestanten gehören zur großen Evangelischen Lukaskirchengemeinde, die zwei weitere wichtige Standorte hat: die Immanuelkirche in Styrum sowie die Johanniskirche in Eppinghofen. Entsprechend breit ist das Spek­trum an Angeboten, das für Gemeindemitglieder und Stadtteilbewohner vorgehalten wird.

Arbeit mit Kindern ist wichtig

In Dümpten, wo Pfarrerin Gundula Zühlke und Pfarrerin Esther Kocherscheidt das Gemeindeleben lenken, kann man seit zwei Jahren auch auf Jugendleiter Simon Sandmann bauen. Er managt den Kindertreff (6 bis 12 Jahre) und den Jugendtreff (ab 13 Jahre) in der Jugendetage am Schildberg. „Die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien ist uns sehr wichtig“, sagt Gundula Zühlke. Man versuche auf diese Weise auch Berufstätige und Eltern zu erreichen, die die Kirche allerorts schmerzlich vermisst.

Dennoch: Es gibt eine Reihe an Erwachsenen, die in die Dümptener Gemeinde eingebettet sind. So existiert neben den Frauenkreisen und der Frauenhilfe (mit rund 40 Damen) auch eine Junge-Frauen-Gruppe, die ‘mal aus einem Mini-Club erwachsen ist. Noch „exotischer“ im kirchlichen Rahmen ist vielleicht aber die Männergruppe mit dem Namen „Urknall“. „Männer in der Lebensmitte“ kommen zusammen, um sich auszutauschen.

„Wir haben kürzlich ein weiteres Angebot aus der Taufe gehoben. Ehrenamtliche haben die Initiative ergriffen, um einen Treff für Menschen 55+ zu gründen“, berichtet Pfarrerin Zühlke. Vorgaben gibt es dabei nicht, die Teilnehmer sollen selbst entscheiden, was sie gemeinsam machen möchten.

Meditative Tanz-Andachten und Handarbeitsgruppen laden ebenfalls zum Mitmachen ein. Ansonsten ist man an der Oberheidstraße besonders auf Musik ausgerichtet. Kantor Bertold Seitzer führt Kinder- und Jugendchöre, die Kantorei, den Chor „VokaLukas“ sowie einen Senioren-Singkreis an. „Chorarbeit ist bei uns ein Teil der Gemeindearbeit“, sagt Gundula Zühlke und weist darauf hin, dass es auch regelmäßig Konzerte - nicht nur von den eigenen Chören - in der Kirche gibt.

Viel Geld in das Familienzentrum investiert

Das Familienzentrum neben der Kirche an der Oberheidstraße wurde für die Betreuung der U 3-Kinder ausgebaut und schlägt eine Brücke zwischen Kirche und Stadtteil. In der Kita finden nämlich auch regelmäßig Informationsveranstaltungen zu Themen wie Erziehung, Gesundheit, Kochen, Familienleben, usw. statt, die von den Eltern aus dem Stadtteil gerne besucht werden.

In den Stadtteilen präsent ist auch die Gemeindeschwester Annette Schauenburg, die hauptsächlich in Styrum den Besuchsdienst bei alten und kranken Menschen übernimmt, in Dümpten gibt es zudem eine Besuchsdienstgruppe, die aus ehrenamtlichen Helfern besteht. Pfarrerin Esther Kocherscheidt, die die Schulgottesdienste gestaltet und die drei im Gemeindebezirk befindlichen Seniorenheime betreut, ist nicht nur für Dümpten, sondern für alle drei Gemeinde-Standorte im Einsatz.

Die Lukaskirchengemeinde zählt rund 12.000 Gemeindemitglieder, 3500 gehören zum Standort Dümpten, 4000 sind es in Styrum, der Rest gehört zur Johanniskirche. Es gibt (noch) fünf Pfarrstellen. Kirchenaustritte verzeichnet man kaum, durch den demografischen Wandel allerdings Mitgliederschwund.

International geht es in Eppinghofen und in Styrum zu, in Dümpten weniger. Hier bietet man aber einer italienischen evangelischen Gemeinde ein Zuhause.

Die Fusion der drei Gemeinden Dümpten, Styrum und Johannis erfolgte zum 1. Januar 2011, um das Gemeindeleben im Norden Mülheims langfristig zu sichern. Aufgegeben wurden dabei die Gemeindezen­tren Neustadtstraße, Helenenstraße und Goetheplatz (existiert derzeit noch).