Mülheim-Speldorf.

Was, ja was passiert bloß mit dem Depot? Und mit der historischen Straßenbahn davor? Diese Fragen treiben Menschen um, die das Einkaufszentrum einst als Prestigeobjekt für den Stadtteil ansahen.

Der Immobilienfonds „Promontoria Rebound 7 B.V.“ ist Eigentümer des Gebäudes samt Außengelände – „ein knallharter Hedgefonds aus Holland“, so Jürgen Liebich, Leiter des Amtes für Stadtplanung, Bauaufsicht und Stadtentwicklung in der Bezirksvertretung 3. „Der Gruppe geht’s nur darum, Cash zu machen.“

Es laufen zwar Gespräche mit Interessenten, sagt Jürgen Schnitzmeier, der Geschäftsführer von Mülheim & Business, doch die Verhandlungen seien ins Stocken geraten. Vom Fonds selbst gab’s gestern keine Stellungnahme zur Depot-Zukunft.

Tramnutzung als Kiosk denkbar

Und so bleibt auch die Frage offen, ob die Straßenbahn überhaupt in ein künftiges Konzept passen könnte. Sie stammt aus Beständen der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) und wurde 1996 – kurz nach Eröffnung des Depots – der damaligen Eigentümergesellschaft von Oberstadtdirektor Ernst Gerlach übereignet. „Verschrotten sollte man sie keinesfalls“, fordert Erich Bocklenberg, Leiter der Unteren Denkmalbehörde.

Falls die Tram vor Ort stehen bleiben könne, sei eine Nutzung als Kiosk oder als Veranstaltungsort denkbar. Und falls sich ein neuer Besitzer tatsächlich von ihr trennen wolle, wäre wohl das Museum ein geeigneter Ort fürs Schätzchen – oder die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft der EVAG, die ihre Objekte in der Alten Dreherei ausstellt.