Mülheim. Besuchern der Müga in Mülheim drohen ab sofort Bußgelder. Stadt und Polizei wollen jetzt stärker das Glas- und das Hundeverbot in der Müga kontrollieren. Ordnungskräfte und ein Sicherheitsdienst werden die Grünanlage Tag und Nachts kontrollieren, teilte die Stadt mit.
Wenn das Wetter schön gewesen ist und die Massen den Tag in der Müga genossen haben, dann müssen zwei, drei Ordnungskräfte danach oft stundenlang Scherben und Flaschen einsammeln. Und das, berichtet Peter Schuhmacher vom Amt für Grünflächen-Management, sei keineswegs immer einfach. „Manche vergraben sogar ihre Flaschen und Scherben in Sandkästen oder steckten sie in die Wiesen, so dass die Verletzungsgefahr groß ist.“ Die Stadt hat daher ein Glasverbot für die Müga erlassen, kontrolliert es ab sofort regelmäßig und verhängt Bußgelder.
Vor allem mit Blick auf die anstehenden Abiturfeiern appelliert Wolfgang Persy vom Amt für Umweltschutz an die Jugendlichen, die Müga nicht mit Flaschen zu betreten. Bis zu 35 Euro beträgt das Bußgeld. Eine Ordnungsstreife wird tagsüber und ein Schutzdienst in der Nacht die Müga überwachen, immer auf anderen Wege und immer zu anderen Zeiten, wie Heike Blaeser-Metzger von der MST erklärt. Die ersten Umweltsünder mussten bereits zahlen.
Zu einem Netzwerk zusammengeschlossen
Ordnungsamt, Umweltamt, die MST, die Polizei und das Amt für Grünflächen haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, mit dem Ziel, die Müga als ungestörten Erholungsort zu erhalten. Das Netzwerk hatte sich gegründet, nachdem es in der Müga wiederholt zu Verunreinigungen, Vandalismus und Pöbeleien gekommen war.
Nicht nur das Glasverbot wird verstärkt kontrolliert, sondern auch das Mitführen von Hunden. In der gesamten Müga besteht Hundeverbot. Dennoch, so Persy, komme es immer wieder vor, dass Besucher ihre Tiere mitbrächten, diese sogar frei laufen ließen. „Wir sehen darin nicht nur eine mögliche Gefahr für andere Parkbesucher, sondern auch eine Gesundheitsgefährdung“, betont Schuhmacher. Wer trotz Verbots mit Hund in der Müga angetroffen wird, zahlt ab sofort mindestens 30 Euro zuzüglich 23,50 Euro Gebühren. Lediglich bei auswärtigen Gästen, so Persy, mache man beim ersten Mal eine Ausnahme und belasse es bei einer Ermahnung.
Mindestens zehn Euro
Da es immer wieder zu Beschwerden über Jugendliche kommt, die sich auf Spielplätzen aufhalten, wird es auch hier künftig Verwarnungen, im Wiederholungsfall Anzeigen geben. Wer Kinderspielplätze nutzt und älter als 14 Jahre ist, wird mit mindestens zehn Euro verwarnt, im Wiederholungsfall oder bei Vorsatz kostet das Vergehen mindestens 20 Euro plus 23,50 Euro Gebühren.
Der Vandalismus, so Heike Blaeser-Metzger, sei in der Müga zum Glück zurückgegangen. Dies führt das Netzwerk unter anderem auf den erhöhten Einsatz von Sicherheits- und Ordnungskräften zurück. Eine teure Angelegenheit: Allein der nächtliche Wachdienst koste im Jahr ein mehrere tausend Euro.