Mülheim. .

Die Polizei hat den Raubüberfall auf zwei junge Männer, der sich am letzten Tag der großen Ferien in der Müga ereignet hat, in den letzten Tagen aufgeklärt.

Wie die Polizeipressestelle am Mittwoch bekannt gab, handelt es sich um eine fünfköpfige Gruppe Jugendlicher: Vier der Tatverdächtigen im Alter von 17 bis 19 Jahren stammen aus Mülheim. Der jüngste der Ermittelten, ein 15-Jähriger, kommt aus Bochum.

Wie bereits berichtet, wurden zwei 20-jährige Männer am Abend des 21. August Opfer eines brutalen Raubüberfalls, der mit Verletzungen endete. Die beiden Freunde saßen gegen 22.20 Uhr im Müga-Park auf einer Wiese, als sie von einer Gruppe junger Männer angesprochen wurden. Einer von ihnen sagte, er müsse dringend telefonieren, und bat daher um ein Handy.

Ins Gesicht getreten

Mit dem ausgeliehenen Smartphone führte der junge Mann ein kurzes Telefonat und sagte im Anschluss etwas in vermutlich türkischer Sprache zu seinen Begleitern. Unmittelbar danach trat einer aus der Gruppe einem der 20-Jährigen ins Gesicht.

Die Räuber flohen mit dem erbeuteten Smartphone, und als einer der Überfallenen folgte, schlugen sie ihn mit einem Faustschlag nieder.

Polizeibeamte der Ermittlungsgruppe Jugend (EG Jugend), die sich auch mit Intensivtätern beschäftigen, fanden später heraus, dass die Gruppe unmittelbar nach dem Raub ein Lokal auf der Aktienstraße aufsuchte und dort das geraubte Handy für 100 Euro und zwei Schachteln Zigaretten verkauft hat.

„Die Kollegen der EG-Jugend kennen sich in der Szene aus, pflegen Kontakte“, sagt Polizeisprecher Raymund Sandach. Die Gruppe konnte letztlich durch Befragungen in der Mülheimer Jugendszene und mit Hilfe weiterer Hinweise aus der Bevölkerung ermittelt werden.

Mit der Ermittlung der fünfköpfigen Gruppe konnte die Polizei noch zwei weitere Straftaten aufklären, die sich zwei Tage nach dem brutalen Überfall in der Müga zugetragen hatten. Auch hier war die Gruppe gemeinsam unterwegs gewesen und wollte einem Jugendlichen mit Reizgas das Handy rauben. Das misslang jedoch, der Junge konnte flüchten. Bei der zweiten Tat war das Opfer ein Mädchen: Ihr nahm man ihr Handy weg.