Mülheim an der Ruhr. .

Grippe und grippale Infekte haben derzeit Konjunktur. Überall gibt es jetzt krankheitsbedingte Ausfälle.

MVG

„Die Grippewelle hat auch die MVG erreicht“, sagte am Donnerstag MVG-Sprecher Olaf Frei auf Anfrage. Im Bereich der Straßenbahnfahrer sei die Zahl der Erkrankungen nicht so dramatisch, wie bei den Busfahrerinnen und -fahrern: „Das kann dazu führen, dass manche Kurse nicht besetzt werden können.“ Ob das daran liegen könnte, weil Busfahrer mehr Kontakt zu verschnupften Fahrgästen haben als Tramfahrer, darüber wollte Frei nicht spekulieren.

Stadtverwaltung

Kurze Sprechzeiten gab es krankheitsbedingt in der Gewerbeabteilung im Ordnungsamt, aber die Verwaltung zeigte sich auf Nachfrage entspannt: „Jahreszeitlich nicht unnormal“ seien die Krankmeldungen, so Sprecher Volker Wiebels. Man merke wohl, dass Kranke eine Woche ausfielen. Aber: „Die Dienstleistungen der Verwaltung sind nicht wesentlich eingeschränkt.“

Sparkasse

Die Sparkasse kann den höheren Krankenstand in Zahlen ausdrücken: „Die Grippewelle ist spürbar. Wir hatten 7,5 % Fehltage, im Februar 2012 waren es 5,8%“, sagt Sprecher Frank Hötzel. Hoch sei die Zahl der Fehltage im Februar aber immer. „Ein normaler Monat liegt unter 5%.“ Schalter oder Filialen schließen müsse man nicht. „Die Mitarbeiter helfen einander aus.“

Siemens

Jahreszeitlich gebe es nach Karneval immer eine Spitze bei den Krankmeldungen, sagt Siemens-Sprecher Georg Lohmann. Die Zahl sei „spürbar leicht erhöht, aber nicht dramatisch“. Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern jedes Jahr eine Impfung gegen die echte Grippe an. „Das könnte noch intensiver genutzt werden.“

Apotheke

„Hochbetrieb wie in jedem Jahr“, meldet die Apothekerin Nikola Hofer. Die Kundschaft verlange „alles gegen Husten, Schnupfen, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen“. Die meisten Erkrankten kämen von sich aus in die Apotheke und ließen sich dort beraten, „doch bei Fieber gehen sie lieber freiwillig zum Arzt“.

Krankenhäuser

Auch an den Krankenhäusern geht die Grippewelle nicht vorbei: „Es ist spürbar, aber nicht so, dass wir Stationen schließen müssten“, so Dorothee Renzel-Walter vom St. Marien-Hospital. Auf Urlaub müsse niemand verzichten, aber schon mal auf freie Tage: „Die Kollegen springen füreinander ein.“ Und am Ev. Krankenhaus war am Wochenende die Ambulanz voll mit Grippegeplagten: Zehn bis 15 Patienten suchten täglich Hilfe gegen Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen.