Mülheim. . Welche Themen sind wichtig in diesem Jahr? Was sollte der Rat der Stadt verstärkt angehen, und das noch vor der Wahl? Zwei Stunden diskutierte der Leserbeirat in der WAZ-Redaktion, stieß auf zahlreiche Entwicklungen, die als nicht gut empfunden werden, aber genauso betonten die Mitglieder: Mülheim hat Herausragendes zu bieten und sollte dies auch mal mehr herausstellen. Die Tops und Flops des Leserbeirates:
Welche Themen sind wichtig in diesem Jahr? Was sollte der Rat der Stadt verstärkt angehen, und das noch vor der Wahl? Zwei Stunden diskutierte der Leserbeirat in der WAZ-Redaktion, stieß auf zahlreiche Entwicklungen, die als nicht gut empfunden werden, aber genauso betonten die Mitglieder: Mülheim hat Herausragendes zu bieten und sollte dies auch mal mehr herausstellen. Die Tops und Flops des Leserbeirates:
Max-Planck-Institute
Mit Stolz könnten die Bürger auf die beiden Max-Planck-Institute blicken, das für Kohlenforschung und das für Chemische Energiekonversion. „Wir haben hier Weltspitze mitten in der Stadt, das ist vielen gar nicht so bewusst. Damit sollte die Kommune wuchern“, sagt Dietmar Schroer. Zudem gebe es kaum einen Ort in der Stadt, der derart international ausgerichtet sei.
Der Kaufhof
Wie lange, fragt Gerhard Ressing, sollen wir die Zustände am Kaufhof noch hinnehmen? Der Leserbeirat sieht in dem seit Jahren leer stehenden Objekt eines der zentralen Probleme der Innenstadt. Das Objekt ziehe weitere Leerstände im Umfeld nach sich, ist man überzeugt, und es vergammele immer mehr. Ein Investor könnte in den nächsten Wochen „zuschlagen“. Doch wenn nicht? Abriss? Parkplatz? Für den Leserbeirat hängt davon auch viel für Ruhrbania ab.
Die Hochschule
Die Ansiedlung der Hochschule wird als der größte Erfolg der letzten Jahrzehnte angesehen. Mit dem Neubau der Hochschule an der Duisburger Straße bekommt aus Sicht des Leserbeirates nicht nur der Ortsteil ein neues Gesicht. Wenn es gelänge, auf das studentische Leben zu reagieren, könnte sich die Stadt an vielen Stellen positiv entwickeln. Mehr Aufenthaltsqualität brauche die Innenstadt aber nicht nur für diese Gruppe, ist der Leserbeirat überzeugt und fordert Taten. „In manchen Stadtteilen ist inzwischen mehr los als in der Innenstadt.“
Der Markt
Als überfällig wird die Gestaltung und Festlegung des Marktplatzes angesehen. „Jedes städtische Leben, jede soziale Entwicklung hat seinen Ursprung immer an Marktplätzen gehabt“, sagt Schroer und kritisiert den Umgang mit dem Markt in Mülheim. Hin und hergeschoben habe man ihn und nahezu kaputt reglementiert. „Wo gibt es so was noch weltweit?“
Das Museum
Als eine Perle wird das Museum „Alte Post“ angesehen. „Wir brauchen uns in Mülheim damit nicht zu verstecken. Und hören viel Lob auch von auswärtigen Gästen“, berichtet der Beirat und findet es umso ärgerlicher, dass dieses kulturelle Highlight der Stadt nicht vernünftig im Straßenbild ausgeschildert sei. „Es ist ein Unding, wenn Leute das Museum suchen müssen.“
Die Kreuzung
Die neue Kreuzung an der Konrad-Adenauer-Brücke erntet Kritik. Vor allem deshalb, weil man dort keinen Kreisverkehr angelegt hat. Das wäre preiswerter gewesen und hätte schöner ausgesehen. Als Geldverschwendung wird der neue Parkplatz nebenan bewertet: „Dort steht kaum mal ein Auto“.
Ruhrbania
Nach zehn Jahren Planung und Bauen sind die Mitglieder des Leserbeirats von dem Projekt Ruhrbania enttäuscht. Zu eng gebaut, zu klein das Hafenbecken, zu versteckt die Rotunde. Von der Verknüpfung Innenstadt und Fluss, die durchaus sinnvoll wäre, sei wenig zu spüren.