Mülheim. .
Zum Diskutieren und Ideensammeln lud der Mülheimer Sport Service (MSS) am Freitag im Rahmen des Projekts Jugendsportpark in die Dezentrale neben dem ehemaligen Kaufhof ein. Thema waren die Trendsportarten BMX und Skateboard. Groß herumgesprochen hatte sich das Treffen im Vorfeld offenbar nicht – gerade mal zwei Sportler erschienen zur angedachten Diskussionsrunde.
Wobei das nicht ganz so kritisch gesehen werden darf. Denn Janek Wentzky vom BMX-Verein Creative Wheels vertrat die mehr als 20 Mitglieder seines Vereins. Creative Wheels hat in Mülheim schon einiges bewegt: vor allem für den Wiederaufbau und die Instandhaltung der Dirt-Bike-Strecke an der Auerstraße ist der Verein fast allein verantwortlich. Mit Blick auf alle BMX-Fahrer und Skateboarder in Mülheim fordert Wentzky: „Wir brauchen eine Halle, um unseren Sport hier vernünftig ausüben zu können.“
Anlage über 20 Jahre alt
Bisher gibt es in Mülheim eine solche Möglichkeit nicht. Gefahren werden kann nur im Freien. Die mit Abstand größte Anlage steht an der Südstraße – und ist mittlerweile über 20 Jahre alt. Das Problem dort: die Hindernisse und Rampen sind für ambitioniertere Fahrer zu einfach, es kommt schnell Langeweile auf. Deswegen schlägt BMX-Fahrer Stephen Voigt vor, die Anlage dort zu erneuern und attraktiver zu gestalten. „Das ist für mich eine sympathische und machbare Lösung“, sagt Voigt.
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Machbarkeit. Das ist das große Stichwort am Freitagnachmittag. Denn ein festes Budget hat das Projekt Jugendstadtpark nicht. Ursprünglich war das Ziel, einen großen Sportpark an einem festen Ort in der Stadt zu errichten. Davon ist Projektleiter Johannes Michels mittlerweile abgekommen. „Wir wollen Einzelprojekte für verschiedene Trendsportarten umsetzen“, sagt Michels. Beispiele dafür sind die Dirt-Bike-Strecke und ein Kletterturm, der auf Stadtfesten die Runde macht.
Sponsoren gesucht
Die von Creative Wheels vorgeschlagene Halle, ist in ihrer Umsetzung mit Sicherheit schwieriger als die Modernisierung der Südstraße. Das Gelände dort gehört bereits der Stadt, eine Halle müsste erst angemietet oder gekauft werden. Michels könnte sich beispielsweise eine alte Tennishalle vorstellen. Bei den Finanzen verlässt man sich nicht nur auf die Stadt: Zurzeit versuchen Michels und Wentzky Sponsoren für ihre Projekte zu gewinnen.
Beim ersten Treffen in diesem Jahr ging es vor allem darum, Ideen zu sammeln. Ab jetzt finden immer am 15. Tag im Monat neue Diskussionsrunden statt, um die Pläne zu konkretisieren und der Politik vor-zulegen. Dann hoffentlich mit mehr Teilnehmern.