Mülheim.

Immer im Dezember lädt der Deutsche Industrie- und ­Handelskammertag ausgewählte junge Leute nach ­Berlin ein: Die bundesweit besten Azubis werden geehrt. Diesmal waren es 228, darunter Alexander Münnekhoff, der bei der Siemens AG in Mülheim lernt und kürzlich von Kleve hierhin zog. Der 22-Jährige ist Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik.

Die Nationale Bestenehrung fand im Berliner Maritim-Hotel statt, Ministerin Kristina Schröder hat Ihnen persönlich die Auszeichnung überreicht. Großer Bahnhof, oder?

Alexander Münnekhoff: Die Veranstaltung selber war ziemlich trocken. Die Landes-Bestenehrung im November in Bonn hat mir deutlich besser gefallen, da gab es Zwischen-Acts und sogar ein Feuerwerk.

Sie haben Ihre Prüfung mit „sehr gut“ bestanden, 97 von 100 möglichen Punkten geholt. Mussten Sie sehr viel tun dafür?

Münnekhoff: Nicht so viel, wie man vielleicht erwarten würde. Man muss immer am Ball bleiben, dann geht es.

Kein Lernmarathon an den Abenden und Wochenenden?

Münnekhoff: Nein. Wir werden hier im dualen Studium auch sehr gut vorbereitet, haben zwei Tage pro Woche an der Hochschule und drei in der Lehrwerkstatt verbracht. Momentan bin ich allerdings Vollzeit-Student.

Ihre Ausbildung ist also noch nicht zu Ende?

Münnekhoff: Die Berufsausbildung schon, aber die an der Hochschule läuft noch bis 2016. Dann bin ich, wenn alles gut geht, „Master of Engineering“.

Haben Sie hier Ihren Traumjob gefunden?

Münnekhoff: Vom Beruf her finde ich alles sehr gut, das liegt mir total.

Gibt es ein Fach, das Sie weniger mögen?

Münnekhoff: Technische Kommunikation. Zeichnen, das habe ich ehrlich gesagt in der Ausbildung gehasst. Aber gut, dass ich es gelernt habe.

Was macht am meisten Spaß?

Münnekhoff: Instandsetzung. Das Reparieren. Es kommt vor, dass wir hier in der Lehrwerkstatt einen Waschmaschinen- oder Rasenmähermotor überholen müssen.

Wussten Sie schon als Schüler, dass Sie Elektroniker werden möchten?

Münnekhoff: Ich habe breiter überlegt, mich aber nur in diesem Bereich beworben. Technik und ­Naturwissenschaften lagen mir schon immer, ich hatte Physik als Leistungskurs, und in der Oberstufe wurde mir klar, dass ich in den ­Energiebereich gehen wollte.

Wie viele Bewerbungen haben Sie geschrieben?

Münnekhoff: Nur eine.

Wenn Sie fünf oder zehn Jahre in die Zukunft schauen: Von welchem Job träumen Sie?

Münnekhoff: Wo ich jetzt bin, bin ich sehr zufrieden und würde gerne beim Generator bleiben. Ob hier oder auf einem anderen Kontinent, weiß ich nicht.

Hätten Sie Lust, später im Ausland zu arbeiten?

Münnekhoff: In der Schule hatte ich nicht die Möglichkeit, aber ich würde es schon gerne machen, wenn auch nicht für immer.

Was tun Sie in Ihrer Freizeit ?

Münnekhoff: Freunde treffen, in Kleve, mehr und mehr auch hier in Mülheim. Und ich bin begeisterter Kinogänger.