Mülheim. .
Die Balance zu halten, ist Ricarda Fox wichtig. Ausstellungen lokaler und internationaler Künstler, findet die Galeristin, müssen sich die Waage halten. Inhaltlich geht sie da auch Risiken ein. So entpuppte sich ausgerechnet „Balance“ als ein Wagnis, das auf viel Unverständnis traf. Die Ausstellung des Künstlers Laurentz Thurn, dessen kraftvolle Öl-Gemälde das Kräfteverhältnis zwischen Vater und Sohn thematisieren, kam bei einer Reihe Besucher nicht gut an. Doch auch 2013 wird Ricarda Fox in ihrer Galerie an der Liverpoolstraße wieder Künstlern und ihren Werken Raum geben – auch wenn sie nicht gleich den Massengeschmack treffen.
"Künstler betreuen und vertreten"
Denn, betont Ricarda Fox: „Ich bin kein Kunsthändler. Die Funktion der Galerie ist, Künstler zu betreuen und zu vertreten.“ Die Brücke schlagen vom Künstler zum Kunden, vom Atelier zu Wohnzimmer, will sie mit ihrer Galerie Fox und auch dem Nachwuchs, dem Neuen eine Plattform bieten. In London, Berlin und Zürich war sie deshalb in den vergangenen Wochen.
Fünf Schauen für 2013
Schauen für das kommende Jahr hat sie bereits geplant. Fünf werden es sein – ebenso viele wie 2012 – ein Ausstellungsjahr, aus dem neben Laurentz Thurn besonders die Ausstellungen von Frederik Vidal mit Sandra Groll sowie von Hilke Turré herausstachen.
2013 kommt mit Thomas Henninger ein guter Bekannter in die Galerie Fox. Dort waren seine Naturmodelle zuletzt 2011 zu sehen. Am Computer entwirft Henninger dreidimensionale Strukturen von Bäumen, Blättern, Ästen und setzt sie so zusammen, dass sie Landschaft eher suggerieren als Landschaft darzustellen.
Erstmals wird hingegen der Fotograf Jie Liu mit einer Einzelausstellung an der Liverpoolstraße 15 vertreten sein. Der chinesische Künstler ist Meisterschüler Bernhard Prinz’. Auf den chinesischen Fotografen folgt eine Mülheimerin Malerin: Seit diesem Jahr wird Vera Herzogenrath mit ihren abstrakten Gemälden von Ricarda Fox vertreten.
Projekt "Relations"
Fortsetzen wird Ricarda Fox zudem ihr 2012 begonnenes Projekt „Relations“, das sie gemeinsam mit ihrer Tochter initiiert hat und das deutsche und schweizer Künstler zusammenführt. „Dafür suchen wir noch neue Ausstellungsstellungsräume“, sagt die Galeristin, „damit man mal aus dem Galerieraum rauskommt.“