Mülheim.

Dem schlechten Wetter entfliehen und gute Laune aufkommen lassen, konnten am Sonntag die Besucher des Friedrich-Wennmann-Bads. Eine Pool-Party im Großformat sorgte zwischen 15 und 18 Uhr für laute Musik, bezwungene Wasserinseln und Wettkämpfe, bei denen Rutschgefahr erwünscht war. Tolle Idee - Resonanz leider überschaubar.

Der leere Parkplatz ließ erahnen, dass wohl noch einige Kabinen drinnen frei sein würden, obwohl der laute Bass schon von draußen einiges versprach. Knapp 27 Grad, abgedunkeltes Licht, aktuelle Partysongs, eine riesige Miezekatze und ein Osterhase, die sich das Wasser mit weiteren schwimmenden Krokodilen teilen - und drüber, drunter und dahinter wild verstreute Kinder.

Kinder machen alles mit

Zukünftige Akrobaten und Rockstars konnten sich beim Hula-Hoop-Contest und beim Luftgitarrenwettbewerb beweisen. Einmal das Eis gebrochen, lagen schlagartig sechs Kinder am Boden, krümmten sich voll Gitarrenfeeling vor dem Publikum. Das Entertainment-Programm sowie das Equipment wurden vom geladenen Zephyrus Discoteam, den selbsternannten Pool-Party-Profis, mitgebracht, die ihre junge Meute im Griff wussten. „Die Kinder haben super viel Spaß und machen alles mit“, so Moderator Nils Schüler.

Auch die wenigen Eltern, die sich im Badeoutfit hereingetraut hatten, waren begeistert: „Ich finde es total klasse hier - eine tolle Idee“, sagt Sven Brauer mit Tochter Liv-Maren. „Doch leider ist recht wenig los.“ Mit geschätzten 120 Besuchern war die Party doch sehr überschaubar. Grund sieht Brauer im Mangel an Werbung. „Würde ich nicht jeden Sonntag hier schwimmen gehen und hätte den Flyer gefunden, hätte ich auch nichts davon mitbekommen.“

Zu wenig Werbung

Auch MSS-Veranstalter David Lohmann sieht das Problem in der geringen Werbung. „Das ist halt immer schwierig für uns, weil die Plakatwände privatisiert sind, und das Geld haben wir nicht.“ Schulen und Sportanlagen wurden mit Plakaten ausgestattet, „dennoch hätte es voller sein können“. Unglücklich auch der verkaufsoffene Sonntag im Forum und die Würstchenkonkurrenz vom Weihnachtsmarkt.

Dennoch, „so lange die Leute Spaß haben, ist es immer ein Erfolg“, so Lohmann. Geplant sei zunächst keine weitere Pool-Party, weil nicht genügend Geld da ist. „Doch wenn es irgendwie möglich ist, würden wir das gerne wiederholen.“