Mülheim. .

Lukas formuliert es anschaulich – und ehrlich: „Selber ausprobieren macht mehr Spaß als ein Vortrag zum Einschlafen.“ Damit hat der 13-Jährige das Gelächter auf seiner Seite – auch das von Biolehrer Christoph Levenig. Denn der kann sich künftig lange Reden sparen: Die Karl-Ziegler-Schule und die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) schlossen eine Bildungspartnerschaft. Fünftklässler und Abiturienten gleichermaßen behandeln das Thema „Wasser“ ab 2013 im Haus Ruhrnatur.

Die Zusammenarbeit mit Grund- und weiterführenden Schulen ist für das Museum auf der Schleuseninsel nichts Neues. Es ist die sechste Bildungspartnerschaft, die RWW mit einer Mülheimer Schule schloss – und die siebte ist in Vorbereitung.

Umgang mit Wasser Teil des Schulprogramms

Natürlich, betont Schulleiter Magnus Tewes, waren Karl-Ziegler-Schüler auch bisher schon im Haus Ruhrnatur willkommen. Doch künftig, sagt er, soll die Kooperation „auf einer festen Vereinbarung fußen“.

Das Thema „Wasser“, der vorbeugende Umwelt- und Gewässerschutz, lasse sich in den Räumen direkt an der Ruhr intensiver behandeln – und das steht auf jeden Fall auf dem Lehrplan: „Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ist bei uns Teil des Schulprogramms.“

Von kindlichem Interesse zu wissenschaftlicher Forschung

Nicht nur der Biologieunterricht, auch andere Fächer sollen künftig mit Besuchen im Haus Ruhrnatur ergänzt werden. Alle Altersgruppen, ist Biologielehrer Christoph Levenig überzeugt, sind dort gut aufgehoben: „Bei fünften Klassen wird das kindliche Interesse angesprochen. In der Oberstufe betreiben die Schüler wissenschaftliche Forschungen und das zum großen Teil selbstständig.“ Zudem können Pädagogen der Partnerschulen mit den Museumsangestellten an Fortbildungen teilnehmen.

Auch die RWW profitiert von der Zusammenarbeit, betont Geschäftsführer Franz-Josef Schulte: „Der nachhaltige Gewässerschutz ist uns sehr wichtig.“ Die Bedeutung dessen zu vermitteln, sei eine Aufgabe der Museen. Im schulischen Kontext erfahre das eine „Institutionalisierung“ und einen größeren Multiplikationsfaktor.