Mülheim.
22 Jahre ist es jetzt her, da wurde Erivan Haub für sein Engagement im Umwelt- und Naturschutz zum „Öko-Manager“ des Jahres gekürt. Verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen, das sei die Botschaft in der Familie gewesen, berichtet Sohn Karl-Erivan W. Haub, als er jetzt den ersten Nachhaltigkeitsbericht für den Standort der Unternehmenszentrale an der Wissollstraße in Speldorf vorstellte.
In dem Bericht setzt sich Tengelmann Ziele für die nächsten zwei Jahre – Ziele für die Umwelt, für die Mitarbeiter und für das gesellschaftliche Engagement. Auf allen drei Feldern ist das Unternehmen längst aktiv und hat wie etwa mit dem Klimamarkt in Speldorf Pionierarbeit im Einzelhandel geleistet. „Es ist auch unser Ziel, andere zu animieren, Vorbild zu sein“, so Haub.
Energieverbrauch bis 2015 senken
Größte Herausforderung der nächsten Jahre wird sein, den Energieverbrauch bis 2015 um weitere fünf Prozent zu senken. Weitere 300.000 Kilowatt Stunden weniger im Jahr hieße das, kein einfacher Akt. So soll etwa die gesamte Beleuchtung auf LED umgestellt werden. Spezielle Schulungen sollen helfen, dass alle Mitarbeiter die Energie des Hauses täglich im Blick haben. Vieles ist bereits geschehen: So wurde etwa im neuen Technikum, eine Art Museum und Veranstaltungshalle, Solar aufs Dach geholt und die Geothermie aus der Erde, so dass sich dieses Gebäude energetisch selbst trägt.
Zum nachhaltigen Umweltschutz gehört auch, dass Tengelmann derzeit am Standort Flächen entsiegelt und pflastern lässt, um Grundwasser versickern zu lassen. Und bei der CO-2-Reduktion liegt das Unternehmen so gut im Rennen, dass es bereits 16 Prozent abgebaut hat, 20 Prozent lautet die politische Vorgabe bis 2020.
Fortbildungsmaßnahmen
Die Ressource Mitarbeiter ist ebenfalls Teil des Nachhaltigkeits-Konzeptes. Im nächsten Jahr wird Haub rund 500 der 1000 Mitarbeiter am Standort weiterbilden. In der Gesundheitsvorsorge will das Unternehmen die Impf- und Vorsorgeangebote verstärkt anpreisen. Die Botschaft, so Haub, laute: „Tut mehr für Euch“.
Aufgegriffen, aber noch nicht endgültig beantwortet hat Tengelmann die Frage nach der Kinderbetreuung und der möglichen Versorgung von hilfsbedürftigen Eltern der Beschäftigten. Die Nachfrage nach Kinderbetreuung, so Haub, steige. „Kindergebrüll auf dem Unternehmensareal fände ich herrlich.“ Es unterstreiche, wie wichtig Nachhaltigkeit sei.