Mülheim. . Wegen einer Einbruchsserie im Mülheimer Süden fordern einige Bürger eine Verstärkung der Polizeipräsenz. Mit einer Petition sprechen sie sich für mehr Kontrollfahrten und eine Aufstockung der Polizei aus. Die Sicherheit der Bürger dürfe nicht an personellen und finanziellen Mitteln scheitern.
Bürger fordern eine Verstärkung der Polizeipräsenz. Rund 400 Unterschriften mögen es sein, überschlagen die Saarner Bürger und erwarten noch die eine oder andere weitere Liste, auch aus Selbeck. Ende der Woche sollen die Unterschriften angeheftet an einen Brief an den Innenminister des Landes gehen, an die Polizeipräsidentin, an die Oberbürgermeisterin und an die Mülheimer Landtagsabgeordnete und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Darin steckt die Botschaft: Wir sind besorgt und sehen eine Gefährdung für Bürger. Auslöser der Aktion waren mehrere Einbrüche im Mülheimer Süden.
„Wir könnten noch weiter Unterschriften sammeln und würden jede Menge zusammenbekommen“, sagen die Initiatoren, eine Nachbarschaft, die die Listen in Kirchen-gemeinden und Kindergärten ausgelegt hatte, aber auch von Tür zu Tür gegangen ist. Die Resonanz sei überwältigend gewesen.
Aufstockung der Polizei gewünscht
Starke Resonanz gebe es auch von der Saarner Kuppe, und aus Speldorf sei der Appell gekommen, auch dort Unterschriften zu sammeln. Nur positive Rückmeldungen habe es gegeben, berichten die Bürger. „Die Leute waren froh, dass einer jetzt was unternimmt.“ Mancher habe bei der Unterschrift „seine eigene Geschichte“ erzählt – als Opfer eines Einbruchs. Viele sind nach den Einbrüchen verängstigt, halten verstärkt Ausschau nach Verdächtigem.
Sie betonen aber auch, dass sich ihr Engagement keineswegs gegen die Mülheimer Polizei oder deren Arbeit richtet. Vielmehr gehe es darum, dass sie engere polizeiliche Kontrollfahrten in den Stadtteilen wünschen, eine Aufstockung der Polizei. Die Sicherheit der Bürger dürfe nicht an personellen und finanziellen Mitteln scheitern – auch nicht in Zeiten knapper Kassen, heißt es in dem Schreiben an den Minister.
Thema bleibt auch in Dümpten
Einen Brief an den Innenminister hatte es bereits im vergangenen Jahr gegeben, er kam aus dem Stadtteil Dümpten. Auch dort hatten Einbrecher vermehrt Wohnungen und Autos aufgebrochen. Die Polizei nahm sich der Sorgen an, führte Gespräche mit den Bürgern vor Ort. „Die Polizei tut ihr Möglichstes“, sagt der Vorsitzende des Bürgervereins, Bernd Lüllau. Er betont aber auch: „Das Thema Sicherheit der Bürger bleibt auf unserer Tagesordnung. Die Notwendigkeit sehe ich hier genauso wie in Saarn.“
Die Polizei versichert, das Thema Einbrüche sehr ernst zu nehmen und gezielt darauf zu reagieren. Nach Informationen der WAZ gibt es aber auch innerhalb der Polizeibehörde kritische Töne. Mancher sah die Polizei in Mülheim vor der Fusion der Polizeipräsidien besser aufgestellt, gerade im Hinblick auf die Bekämpfung von Einbrüchen.