Mülheim. .

Für das Kulturhauptstadtjahr war sie die optimale Verbindung von Religion und Ruhrgebiet: Die Hl. Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute – und stand 2010 im Mittelpunkt der Aktivitäten der Katholischen Kirche. Das „Barbaramahl“ war eine davon: In Bochum wurde damals zum Essen eingeladen und in dessen Rahmen um Spenden für Hospizarbeit gebeten – denn die Hl. Barbara hat insgesamt rund 30 Patronate, ist u.a. Fürsprecherin der Sterbenden. Inzwischen findet die Wohltätigkeitsveranstaltung jährlich in wechselnden Revierstädten statt: Am 30. November wird unter der Schirmherrschaft Hannelore Krafts in Mülheim aufgetischt.

Zu einem guten Essen gehören gute Gespräche und die sind den Veranstaltern – natürlich neben dem Sammeln von Spenden – besonders wichtig. Denn das Barbaramahl bringt verschiedene Menschen im wahrsten Wortsinn an einen Tisch, betont Jürgen Eikhoff, der Mitglied im Kuratorium Barbara­mahl ist. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirche treffen so aufeinander. Und Pfarrer Manfred von Schwartzenberg freut sich, dass sich auch viele Mitglieder seiner Pfarrei angemeldet haben – immerhin ist sie die einzige im Bistum, die nach der Heiligen Barbara benannt ist: „Es ist schön zu sehen, dass das Thema des Abends bei den Menschen ankommt. Und das obwohl im Mülheimer Norden das Geld nicht so locker sitzt.“

Rahmenprogramm zum Essen

235 Teilnehmer haben sich für das Barbaramahl angemeldet. „Es ging schleppend los und dann brach es über uns herein“, sagt Helmut Feldmann. Der Vorsitzende des Mülheimer Katholikenrates organisiert das Benefiz und freut sich natürlich über jede Anmeldung. Neben dem Essen erwartet die Gäste ein Rahmenprogramm: Schüler der städtischen Musikschule spielen auf. Die Pfarrei St. Barbara wird jenen Auszug aus ihrem Nikolaus-Groß-Musical zeigen, in dem die Hl. Barbara Nikolaus Groß unter Tage erscheint. Weihbischof Franz Grave referiert über die Heilige unter dem Titel „Von der Freiheit Gebrauch machen“.

Zudem werden die Vertreterinnen des stationären sowie des ambulanten Hospizes von ihrer Arbeit berichten – denn ihnen kommt der Erlös des Abends zugute. „Toll“ findet das Ursula König vom ambulanten Hospiz: „Wir sind froh um jede Spende.“ Und die Leiterin des neu eröffneten stationären Hospiz, Judith Kohlstruck, ergänzt: „Es passt, dass die Schutzheilige eine Frau ist, denn das Gros der Hospizarbeit ist weiblich.“