Broich. .

An den Mienen aller Beteiligten war unübersehbar die große Zufriedenheit abzulesen: Die Grundsteinlegung des Erweiterungsbaus am Gymnasium Broich geriet am Dienstag beinahe schon zu einem Richtfest, so zügig ist der Bau inzwischen gewachsen.

Kein Wunder, dass Schulleiter Ralf Metzing regelrecht ins Schwärmen kam: „Wenn ich aus meinem Bürofenster schaue und die täglichen Fortschritte sehe, erfüllt mich durchaus ein Gefühl der Dankbarkeit gegenüber der Stadt und gerade gegenüber der Oberbürgermeisterin.“ Dass sich die OB und die Verwaltung stets so stark für diese Baumaßnahme engagiert hätten, trage nun Früchte.

„Das Ganze, was sich hier in Broich, auch mit der Realschule, getan hat, ist ja weitaus mehr als die Sanierung und Neuerrichtung von Gebäuden“, betonte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld in ihrem Grußwort, „es ist auch ein Zuwachs an wichtiger Bildungsarbeit.“ Zudem würden, so die OB weiter, mit dem Bau auch andere Effekte erzielt, wie zum Beispiel die künftige gemeinsame Nutzung der neuen Mensa von Realschule und Gymnasium.

Photovoltaikanlage auf dem Dach

Dagmar Mühlenfeld legte auf der Baustelle gemeinsam mit Frank Buchwald, Leiter des Immobilienservice, Schulleiter Ralf Metzing sowie Meik Bellenbaum, Geschäftsführer des Generalplaner-Unternehmens W+P, die mit Zeitzeugnissen (unter anderem Tageszeitungen, Münzgeld und Angaben zum Bauprojekt) bestückte Kapsel in den vorbereiteten Grundstein.

Aus einem zweigeschossigen Westflügel und einem viergeschossigen Ostflügel setzt sich der Neubau zusammen. Damit wurde die Größe des Objektes optimiert. Das Gebäude wird weitgehend mit vorgefertigten Elementen aus Beton errichtet. Diese vom Industriebau bekannte Baumethode ist eine für den Bautyp wirtschaftliche Ausführung und macht die recht kurze Bauzeit möglich, die ja auch bei der Grundsteinlegung mehrmals lobend erwähnt wurde.

Mehrere Fliegen mit einer Klappe

Die Fassaden werden mit Faserzementplatten verkleidet. Mit der vorgesehenen Wärmedämmung werden die für den Energieverbrauch festgelegten Grenzwerte der so genannten Energieeinsparverordnung eingehalten. Die Wärmeversorgung ist an die Fernwärmezentrale des Hauptgebäudes gekoppelt, auf dem Dach des zweigeschossigen Westflügels wird eine Photovoltaikanlage installiert. Diese soll im übrigen auch für Unterrichtszwecke genutzt werden.

Offensichtlich werden mit dem Neubau in der Tat mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

9.660.000 Euro werden in Broich „verbaut“, erläuterte Stadtkämmerer Uwe Bonan. Davon werden 6.537.000 Euro als Eigenmittel bereitgestellt.

Die Leonhard-Stinnes-Stiftung hat darüber hinaus einen Zuschuss von 3.123.000 Euro für diese Baumaßnahme bewilligt.
29 Klassenräume, Kreativräume, Vorbereitungsräume und eine Mensa wird es geben.