Mülheim. .

Das Vorhaben der Kämmerei, am morgigen Donnerstag dem Rat einen Doppelhaushalt für die Jahre 2013/2014 vorzulegen, stößt in Teilen der Politik auf scharfen Protest: „Davon war bisher keine Rede. Nicht einmal im letzten Finanzausschuss wurde das angesprochen“, kritisiert Lothar Reinhard (MBI) und nennt das ein indiskutables „Überrumpelungsmanöver. „Das taktische Kalkül, damit jede Haushaltsfrage aus dem kommenden Kommunalwahlkampf herauszuhalten, entwertet die kommunale Demokratie in ihren Grundfesten und lässt sie zur Farce werden.“

Bei der SPD gibt es keinerlei Bedenken gegen einen Doppelhaushalt, im Gegenteil: „Er verschafft dem Rat Freiräume, sich mit anderen Themen intensiv zu befassen“, so Claus Schindler. Zustimmung kommt auch von den Grünen: „Ein Doppelhaushalt vermeidet Kosten, Unmengen an bedrucktem Papier und eine endlose Wiederholung derselben Argumente. Statt dessen schafft er erweiterte Planungssicherheit für Verwaltung und Politik“, so Tim Giesbert. Für Wolfgang Michels (CDU) macht ein Doppelhaushalt keinen Sinn. „Er nimmt uns die Möglichkeit, flexibel auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren.“