Mülheim. .
Ergebnisoffen mit vielen Fragezeichen blieb der verwirrende Schlagabtausch im Kulturausschuss um die Zukunft des Theater Mülheimer Spätlese. Der Seniorenbühne droht das Aus, weil die Stinnes-Stiftung ihre Förderung schrittweise bis 2013 auf 10.000 Euro reduziert, dann ganz einstellt. Das Problem ist seit Jahren bekannt. Woher das Geld nehmen?
Jetzt verschickt die Bühne unter Leitung von Eckhard Friedl Bittbriefe und wirbt um Förderer, um die Existenz zu sichern. Bislang blieben die Bemühungen um neue Sponsoren oder andere Drittmittel ohne Erfolg. Bislang gab es aber auch einen breiten politischen Konsens, das anerkannte Seniorentheater zu erhalten. Nun schießt die CDU dagegen, die Zweifel an der finanziellen Förderung hat. Das Theater habe in den letzten Jahren Gelder aus verschiedenen Töpfen und Sponsoren bekommen und einen höheren Etat gehabt, als angenommen, so Ramona Baßfeld: „Davon ist die Politik nicht unterrichtet worden.“ Der Forderung nach mehr Transparenz schloss sich Werner Seegers (FDP) an. „Irritierend“, fand Margarete Wietelmann (SPD) die CDU-Anfrage.
Dagegen hielt Kulturbetriebsleiter Frank Baudy, dass das Theater seit Jahren keine zusätzlichen Einnahmen verbuche und einen Finanzierungsbedarf von 70.000 Euro habe. Bislang habe das Theater Mülheimer Spätlese auch aus dem Deckungsring „keinen Cent bekommen“.