Mülheim. .

Es gebe nur Positives bei der MWB, der Mülheimer Wohnungsbau eG, zu berichten. Das Geschäftsjahr 2011 war, trotz schwieriger ­wirtschaftlicher Situation, ein Erfolg, der Bilanzgewinn liegt bei 537 138,13 €. Das erwartete Ergebnis für das Jahr 2012 von knapp 1,4 Millionen Euro werde sicherlich übertroffen“, äußern sich die Vorstände Frank Esser (seit 2001) und Jürgen Steinmetz (seit 2010) erfreut.

„Es ist das Wesen einer Genossenschaft, den Mitgliedern zu dienen“, bekräftigt Esser. Und das verstehe man im Sinne einer demokratischen Solidargemeinschaft, nicht im Sinne allgemeiner Wohlfahrt“. So profitieren mehr als 8 000 Mitglieder von einer Dividende, die auch 2011 bei stabilen vier Prozent geblieben sei. Im internationalen Jahr der Genossenschaften habe man das Unternehmenslogo „aufgefrischt“ und alle Partner unter das MWB-Dach genommen. Schwerpunkt sei nach wie vor das Geschäft mit den eigenen Immobilien, aber auch die Betreuung von Fremdimmobilien, das Bauträgergeschäft und die Planung von Aufträgen für private Bauherren seien wichtige Geschäftsbereiche.

MWB an Ruhrbania beteiligt

Projektentwicklung, wie die Beteiligung der MWB mit knapp 50 Prozent am Ruhrbania Baufeld II (Ruhr 12.0) oder die Entwicklung des 42 000 m2 Lindgens-Grundstücks durch die SMW, einer Joint Venture aus Mülheimer Wohnungsbau, Sparkasse und Immobilienberatung Hoffmeister, stelle das Unternehmen breit auf. Für das ruhrnahe Grundstück der Lederindustrie werde man Ende des Jahres mit dem Planungsprozess beginnen, man habe ja noch vier Jahre Zeit, bis der Mieter Seton das Gelände verlasse.

In den vergangenen Jahren hat sich die MWB zunehmend in den Bereichen Mehrgenerationen- und Seniorenwohnen engagiert. „Da Mülheim vom Altersdurchschnitt die ­älteste kreisfreie Stadt in NRW ist, liegt unser Engagement in diesem Bereich nahe“, sagt Esser. Die neuste Anschaffung der Genossenschaft ist das Haus Kuhlendahl, bei dem das Unternehmen auch schon den Bauprozess begleitet hat. Träger sind die Mülheimer Seniorendienste. „Für die Bereiche, in denen wir uns nicht auskennen, haben wir Partner“, bekräftigt Frank Esser und sagt, dass sich die MWB vertraglich dazu verpflichten werde, das Haus nicht zu veräußern. Obwohl, merkt der Geschäftsführer an, es für gut geführte Senioreneinrichtungen durchaus viel Interesse auf dem Immobilienmarkt gebe.

Mehr Rücksicht auf den demografischen Wandel

Im Bereich Mehrgenerationen- und barrierefreiem Wohnen baut die MWB aktuell an der Brüsseler Allee und am Fünter Weg. Das Haus Senfkorn, ein ehemaliges Pfarrhaus in Saarn, wird in Kooperation mit dem Verein „Leben in Nachbarschaft – alternativ“ (LINA) altersgerecht umgebaut. Das „Qualitätssiegel Wohnungswirtschaft“ wurde der MWB von der GGT, der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik, Anfang 2012 verliehen.

Bei diesen und anderen Auszeichnungen im Bereich Familie, Ökologie und Chancengleichheit am Arbeitsplatz, sowie im Sponsoring, zeige sich der verantwortungsbewusste und gesellschaftliche Auftrag des Unternehmens.