Mülheim. . Freie Ausbildungsstellen gibt es für Jugendliche besonders im Einzelhandel. Nachrücker haben noch bis Jahresende gute Chancen.
Die „üblichen Verdächtigen“ sind auch in diesem Jahr noch zu haben: Freie Ausbildungsplätze gibt es verstärkt in den Bereichen Fleischerei- oder Bäckereifachverkäufer, Friseur und Lagerist. „Das sind die Branchen, die um Auszubildende kämpfen“, sagt Brita Russack.
Die Leiterin des U25-Hauses empfiehlt Jugendlichen, die noch in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen wollen, sich im Einzelhandel umzusehen – zum Beispiel als Verkäufer im Lebensmittelhandel. „Meistens kann man da auch noch bis zum Jahresende in den laufenden Ausbildungsjahrgang und in die Berufsschule reinrutschen“, sagt Russack. Ähnliches gelte für handwerkliche Berufe wie Dachdecker oder Gerüstbauer – und Altenpfleger. Zwei Stellen seien just in einem Mülheimer Seniorenheim freigeworden, da zwei Azubis abgesprungen sind, sagt Russack.
Praktikum als Einstieg
Generell schlecht sehe es für Nachrücker bei den kaufmännischen Berufen aus. Nur in Ausnahmefällen gebe es dort jetzt noch freie Stellen. „Fast alles, was sich im Büro abspielt, ist langfristig verplant und jetzt schon weg“, sagt Russack.
Wer Interesse an einer Ausbildung hat, sich aber nicht gleich festlegen will, dem empfiehlt Russack ein kurzes Praktikum. „Es kann schon reichen, einfach mal für eine Woche in einen Betrieb reinzuschnuppern.“
Auch interessant
Ein Praktikum könne auch helfen, Nachteile durch ein schlechtes Zeugnis auszugleichen, sagt Russack: „Wenn das Auftreten vor Ort beim Arbeitgeber stimmt und die Leistungsbereitschaft da ist, bestehen gute Chancen für einen anschließenden Ausbildungsvertrag trotz schlechter Noten“, sagt Russack.