Mülheim. .

Während auf dem Baufeld I an der Ruhrpromenade derzeit der Innenausbau erfolgt und bereits an die 60 Prozent der 28 Eigentumswohnungen im Bauteil A verkauft sind, laufen die Vorbereitungen für den Start auf Baufeld II nebenan. „Wir werden im vierten Quartal mit dem Bau beginnen“, sagt Herbert Faust, Vorstand der August Heine Baugesellschaft, die zusammen mit dem Mülheimer Wohnungsbau (MWB) und dem Unternehmer Hoffmeister das 40-Millionen-Projekt realisiert. Es läuft unter dem Namen Stadtquartier Ruhr 12.0 und beinhaltet drei Baukomplexe, zwei davon bestehen aus 46 hochwertigen Mietwohnungen.

Gerade bei den Wohnungen erwartet Faust eine rege Nachfrage, schon jetzt hätten sich Interessenten registrieren lassen. Zwischen 80 und 150 Quadratmeter sind die Wohnungen groß, zu jeder gehört ein Tiefgaragen-Platz, zu jeder mindestens ein Balkon mit Sicht auf die Ruhr, Holzböden, Barrierefreiheit, ein Aufzug ersetzt das Treppensteigen.

Die Preise: 136 Quadratmeter kosten 1428 Euro Miete, es gibt aber auch 80 Quadratmeter-Wohnungen für 680 Euro – ohne Nebenkosten. Bewusst hat sich das Konsortium für Mietwohnungen entschieden, auch um sich vom Nachbarn mit den Eigentumswohnungen abzusetzen. Dort freut sich die Maklerin Vanessa Orts über das rege Interesse. „Im 100 Quadratmeter-Sektor gibt es zum Beispiel nur noch eine Wohnung.“

„Wir geben das Projekt nicht auf"

Mit zwei Betreibern von Gastronomie-Einrichtungen, so Faust, stehe man in Verhandlungen. Namen seien noch nicht spruchreif. Derzeit fänden mit dem Architektenbüro Rübsamen und Partner sowie mit Spezialisten für Akustik Feinabstimmungen ab: „Die Gastronomie im Erdgeschoss mit Ausrichtung zum Fluss darf das Wohnen nicht beeinträchtigen.“ Faust weiß, dass dies überall ein Knackpunkt ist.

Das Sorgenkind in dem Ensemble ist jedoch der Baukomplex I, der zur Friedrich-Ebert-Straße ausgerichtet wird. Dort entsteht das Ärzte- und Dienstleistungszentrum. Ursprünglich wollten 20 Mülheimer niedergelassene Mediziner dort ihre neuen Praxen einrichten, bereits vor knapp einem Jahr wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Nur Papier, denn nach zahlreichen Gesprächen und Verhandlungen müssen Faust und seine Partner feststellen: Die Hälfte der Ärzte ist abgesprungen. Schon beim Baufeld I scheiterte ein Medizin-Zentrum. Faust: „Wir geben das Projekt nicht auf und werden selbst versuchen, weitere Mediziner für das Zentrum zu gewinnen.“

Faust denkt dabei unter anderem auch an Zahnärzte und HNO-Ärzte, die bisher nicht dabei waren. Das Feld der weiteren Dienstleistern sei ohnehin sehr groß, so Faust.

Optisch werden sich die drei Baukörper dem Baufeld I anpassen. Ein heller Ton dominiert also auch an der Stelle, Arkaden sind zur Friedrich-Ebert-Straße vorgesehen.