Mülheim. . Die Asphaltdecke ist fertig, vollständig befahren werden kann die A40 jedoch noch nicht. Am Donnerstagabend soll laut Straßen.NRW zunächst das Teilstück zwischen Duisburg-Kaiserberg und Mülheim-Heißen freigegeben werden. Geöffnet wird dann die Anschlussstelle Mülheim, Samstag sollen weitere Anschlussstellen folgen.
Die gute Nachricht vorweg: Die Bauarbeiten auf der A 40 in Richtung Duisburg neigen sich dem Ende entgegen. Laut Straßen.NRW soll das Teilstück zwischen Duisburg-Kaiserberg und Mülheim-Heißen am Donnerstagabend wieder freigegeben werden. Geöffnet wird aber zunächst nur die Anschlussstelle Mülheim.
Nach und nach sollen dann bis spätestens Samstag auch die weiteren Anschlussstellen Styrum, Dümpten, Winkhausen und Heißen wieder geöffnet werden. Dies bestätigte Bauüberwacher Marc Bertling am Dienstag. Zu diesem Zeitpunkt waren die Arbeiten zur Verlegung des offenporigen Asphalts (OPA) bereits abgeschlossen. Mit vier Fertigern gleichzeitig hatten die Arbeiter seit Samstag den sogenannten Flüsterasphalt in einer Dicke von 4,5 Zentimetern aufgetragen.
2,4 Millionen Euro Kosten
Bereits in den Sommerferien 2011 war auf der A 40 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Kaiserberg und Mülheim-Heißen in Fahrtrichtung Dortmund von der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr eine neue Asphaltdecke in selber Dicke eingebaut worden. Der offenporige Asphalt ist eine Asphaltschicht mit einem hohen Anteil an Hohlräumen, durch die das Wasser gut abfließen kann und die gleichzeitig Schall „schlucken“. Die Kosten für diese lärmmindernde Baumaßnahme betragen 2,4 Millionen Euro.
Der Flüsterasphalt hält – so Marc Bertling – mindestens zehn Jahre. Danach sei die Strecke zwar noch lange befahrbar, doch der Lärmschutz käme abhanden.
Markierungen nach sechs Wochen überarbeiten
Obwohl die Autobahn scheinbar fertig ist, müssen noch einige Arbeiten durchgeführt werden, bevor die A 40 wieder befahren werden kann. Seit der Fertigstellung der neuen Asphaltdecke wurde sofort mit den Markierungsarbeiten begonnen. Die Markierungen müssen allerdings nach sechs Wochen noch einmal überarbeitet werden. „Dazu müssen wir dann mal eine Spur rausnehmen“, erklärt Bertling.
Außerdem machte sich ein Team an Vermessern auf den Weg über das gesamte Teilstück. Besonders die Brückenhöhen müssen überprüft werden. „Durch die etwas dickere Asphaltschicht hat sich die Höhe ja leicht verändert“, erläutert der Experte. Bertling: „Das ist ein Standardverfahren. Keine Brücke in diesem Bereich wird unter die Mindesthöhe von 4,70 Metern fallen.“
Apropos Brücken: Verläuft die Autobahn selbst über eine Brücke (wie zum Beispiel am Übergang über die Mellinghofer Straße in Dümpten), muss ein sogenannter Fahrbahnübergang gebaut werden. Dieser „bituminöse Übergang“ soll die Schwingungen der Brücke ausgleichen.
Spurrillen werden ausgebessert
An den Anschlussstellen Dümpten und Styrum werden außerdem die sogenannten Spurrillen ausgebessert. Diese entstehen durch das ständige Bremsen und Wiederanfahren insbesondere der Lkw an den Ausfahrten. Dabei wird ein Teil des alten Asphalts abgefräst und neuer aufgebracht. „Das war besonders in Dümpten schlimm und an der Ausfahrt in Styrum. In Heißen und Winkhausen mussten wir diesbezüglich nicht handeln“, sagte Marc Bertling.
Bevor die Bahn für den Verkehr wieder freigegeben werden kann, müssen auf dem gesamten acht Kilometer langen Teilstück Messbohrungen durchgeführt werden. An 25 Stellen werden insgesamt bis zu 80 Bohrungen vorgenommen. Dabei wird 13 bis 14 Zentimeter in die Erde gebohrt. Bei der anschließenden Untersuchung wird festgestellt, ob der angebrachte Asphalt noch einmal nachgebessert werden muss oder nicht.
Warum noch so viele Arbeiten vor der Wiedereröffnung der A 40 durchgeführt werden müssen? „Wir haben versucht, so viel wie möglich im Rahmen der Vollsperrung zu schaffen“, erläutert Marc Bertling.
Insgesamt sind die Verantwortlichen der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr mit dem Bauvorhaben zufrieden. „Wir hatten bis Mittwoch geplant. Anfangs sind wir durch den Regen etwas zurückgeworfen worden, doch nun werden wir nur einen Tag hinter dem Zeitplan zurückbleiben“, bilanziert Bertling.