Mülheim. .

Das Ziel ist nach einem beschwerlichen, mit Lehrgängen, Länderspielen und Nominierungsängsten gesäumten Weg erreicht. Jan Philipp Rabente vom Hockey-Rekordmeister HTC Uhlenhorst hat an der Seite seiner Nationalmannschaftskollegen am Montag Londoner und damit olympischen Boden betreten. Die weitere Wegbeschreibung für das am kommenden Montag mit der Partie gegen Belgien beginnende Turnier kennt keine Umwege: „Dabeisein ist alles, ist mir zu wenig. Ich will nicht mit leeren Händen zurückkommen“, lautet die Zielvorgabe des Mittelfeldspielers angesichts der Reise auf die Insel und des Eintauchens in die persönliche Olympia-Premiere.

Mit Blick auf den Gesprächstermin hatte sich das 25-jährige Uhlenhorster Urgestein für die Gaststätte Road Stop entschieden. „Hier fühle ich mich wohl, hier gönne ich mir nach einem Lehrgang mit der Nationalmannschaft schon einmal einen mächtigen Hamburger.“ Der ist vorerst nicht auf der Bestellliste. Bei den kollektiven Absichten in der schmucken Riverbank Arena mit ihrem markanten blauen Spielfeld gilt vorerst eine andere Speisekarte.

Gold in Peking

Die Anspannung war nach der im Rahmen des erfolgreich gestalteten ERGO Masters in Düsseldorf erfolgten Olympianominierung wie eine große Last vom 77-maligen Nationalspieler und Vizeweltmeister von 2010 gefallen. Was aktuell Rabentes Befindlichkeit beherrscht, ist die pure Vorfreude auf ein Erlebnis der besonderen Art. „Das wird ein Riesenevent, bei dem die Eindrücke nur so auf dich einprasseln. Natürlich wird die Eröffnungsfeier ein Superding. Die vor vier Jahren in Peking habe ich im Klubhaus vor dem TV-Gerät erlebt. Das war Gänsehaut pur.“ Natürlich hat er auch das Finale und den Ritterschlag in Form des Goldmedaillengewinns des deutschen Teams verfolgt. „Die Spiele in London waren seitdem mein Ziel!“ Ziel erreicht und der Kurs ist bestimmt: „Zehn von uns waren in Peking dabei. Die haben jede Menge Erfahrung und das Feuer ist garantiert nicht erloschen. Die jüngeren Spieler sorgen für frisches Blut, alle zusammen sind wir unglaublich hungrig auf den Erfolg“, so der Student der Wirtschaftswissenschaften, der seit frühester Jugend im Uhlenhorster Quellgebiet beharrlich seinen Weg geht.

HTCU - Club an der Alster

Foto: Fabian Strauch / WAZ FotoPool
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Nach dem finalen Lehrgang in Utrecht, wo mit dem 3:1-Sieg im Länderspiel gegen Gastgeber Niederlande (Gruppengegner von hohem Rang in der Riverbank Arena) eine treffliche Generalprobe für London gelang, durften die 16 Auserwählten auf Geheiß von Bundestrainer Markus Weise ihre eigenen Wege gehen. Rabente schaltete mit Freundin Sina sechs Tage lang an der spanischen Costa Blanca ab und absolvierte dort das vom Trainerstab vorgegebene Fitnessprogramm. Als die Niederländer in Utrecht von den Absichten der Deutschen erfuhren, staunten sie ungläubig Bauklötze. „Dass wir den Schläger bewusst beiseite legen, haben sie überhaupt nicht verstanden. Das ist die Methode des Trainers, die den Spielern den letzten Schub gibt.“

Stolz auf olympischen Traum

Im vergangenen Jahr musste der Ur-Uhle einen Rückschlag hinnehmen. Als das DHB-Team in Mönchengladbach in die Heim-EM startete und zum Titelgewinn durchstartete, gehörte er nicht mehr zum Kreis von Weises Schäfchen. „Ich konnte das nicht nachvollziehen, steckte mental in einem Loch. Beim ersten Lehrgang nach der EM war ich wieder dabei. Der Rückschlag hat mir gut getan. Ich habe mich aufgerafft und bin gestärkt aus der Situation herausgegangen.“ In allen Spielen, die auf dem langen Weg nach London folgten, hat Rabente, der bei Olympia die große Chance sieht, den Hockeysport entscheidend in die Öffentlichkeit zu schieben, nur einmal ausgesetzt. Das nennt man einen Lauf.

Ja, Rabente ist unbändig stolz darauf, sich den olympischen Traum erfüllt zu haben. „Natürlich musst du auf eine Menge verzichten. Wenn die Freunde feiern, muss man andere Prioritäten setzen. Aber mit dem großen Ziel Olympia vor Augen fällt das schon leicht“, so der Auserwählte, der 1992 als Hockey-Mini auf dem Klubgelände dabei war, als die Mülheimer Helden goldgeschmückt aus Barcelona zurückkehrten. Sven Meinhardt, der heutige Co-Trainer des HTCU, war dabei. Der Optiker hat „Rabi“ mit neuen Kontaktlinsen ausgestattet. Am fehlenden Durchblick wird es in London also nicht liegen.

Die Eltern sind natürlich vor Ort und drücken dem Sohn, der die Tickets besorgt hat, und dem Team die Daumen. „Ich habe ihnen so viel zu verdanken, jetzt kann ich ihnen etwas zurückgeben.“ Im Idealfall den goldenen Wurf mit der ultimativen Nachhaltigkeit: „Weltmeister bist du vier Jahre lang. Olympiasieger hingegen ein ganzes Leben.“