Mülheim. .
Sie wollen nicht darauf warten, dass etwas passiert. Sondern selbst etwas entwickeln: Zehn Händler des Löhbergs haben sich zusammen geschlossen und laden am Samstag, 14. Juli, von 11 bis 15 Uhr zum Straßenfest ein. Unter dem Motto „Ein Tag Urlaub – mitten in unserer Stadt“ sollen Besucher erleben, dass es in der Innenstadt doch mehr Einzelhandel gibt, als oft behauptet.
„Wir können alten Zeiten hinterher trauern, oder gemeinsam etwas Neues schaffen“, sagt Michael Fehst, Inhaber der Buchhandlung Am Löhberg Nr. 4. Also gehen sie vor die Tür – um sich Kunden zu präsentieren, die noch nicht zu ihnen in die Läden gefunden haben. Zehn „Löhberger“, darunter der Käse-Meister, Goldlinie, Tabak Budde, Medici, Moewi Games & Mobiles, Tee Gschwendner und Balance Naturkosmetik haben sich bereits im vergangenen Jahr an einen Tisch gesetzt und ein Straßenfest ins Leben gerufen.
"Gemeinsam schaffen wir mehr"
Das ist bei zehn Händlern und zehn Interessen gar nicht so einfach. Doch am Ende stand für alle fest: „Gemeinsam schaffen wir mehr.“ So wollen sie der Achse zwischen Schloß- und Leineweberstraße neuen Schwung geben. „Wir zeigen den Bürgern, dass Mülheim nicht tot ist, sondern, dass es in der Innenstadt eine Vielfalt an Einzelhandel gibt.“ Und so steuert jeder Händler eigene Aktionen zum Thema „Urlaub“ bei. Ein leichtes Sommer-Make-Up gibt’s im Naturkosmetik-Geschäft, Geschichten des Meeres in der Buchhandlung oder eine Vitamin Cocktailbar im Spieleladen an der Ecke.
Außerdem im Programm: Köstlichkeiten aus Kroatien, kubanische Zigarren oder Tänzerinnen die sich zu Samba-Rhythmen bewegen. Mit guter Laune anstecken soll das nicht nur die Besucher, sondern auch die anderen Händler der Innenstadt. „Der Idealfall wäre, dass irgendwann ein Innenstadtfest daraus entsteht“, sagt MST-Citymanagerin Gudrun von der Linden. Immerhin mache bislang nur ein Bruchteil der rund 300 Innenstadt-Geschäfte beim Fest mit. Auch darum gehe es also: die anderen zu motivieren. „Ein paar müssen Vorreiter sein, dann machen auch mehr mit.“
Und so greift die MST den Engagierten in ihrer Eigeninitiative gerne unter die Arme. „Wir fördern das Ganze mit Mitteln aus unserem Projektfonds“, erklärt von der Linden. Aus diesem werden immer dann Gelder frei, wenn sich mindestens fünf Innenstadt-Händler zusammen schließen, um neue Ideen umzusetzen.