Mülheim.
Noch sind die Kinder hinter einer Staubwand vor dem Dreck der Baustelle geschützt. Schon bald wird die Schutzwand niedergerissen und die Kleinen haben mehr Platz zum Spielen, Toben und Ausruhen. Die Saarner Kindertagesstätte „Auf den Hufen“ wird umgebaut. Zum Kindergartenjahr 2013/14 sollen dadurch auch Kinder ab sechs Monaten aufgenommen werden.
Während die Kinder der Hahnengruppe mit Buntstiften hantieren, hämmern nebenan die Bauarbeiter im neuen Anbau. Um 180 Quadratmeter wird die Kita mit angeschlossenem Familienzentrum in Saarn erweitert. Auf der anderen Seite wird ebenfalls umgebaut: Dort werden die bereits vorhandenen Räume renoviert. „Hier entstehen Schlafräume für die Kinder“, erklärt Kita-Leiterin Andrea Rosin.
Neueröffnung am 27. August
In dem neuen Anbau wird eine der drei Gruppen untergebracht. „Dort haben wir mit einem neuen Raumkonzept die Möglichkeit geschaffen, Kinder ab sechs Monaten aufzunehmen.“ Um die Jüngsten betreuen zu dürfen, müssen bestimmte bauliche Voraussetzungen erfüllt werden – von den Waschplätzen bis zum Wickeltisch. Ab dem 27. August wird die Kita nach vierwöchiger Umbauphase, in der die Einrichtung geschlossen wird, neu eröffnen. Dann werden wie zuvor Kinder ab zwei Jahren bis zum Schuleintrittsalter aufgenommen. „Wie viel Bedarf an U-3-Plätzen besteht, wird dann 2013/14 geschaut“, sagt Andrea Rosin.
Vor etwa drei Jahren übernahm die Essener Contilia-Gruppe, die unter anderem auch das St. Marien Hospital betreibt, die Einrichtung in Saarn. Denn: „Die Kita war von der Schließung bedroht“, sagt Contilia-Vertreter Thomas Behler. Der damalige Träger, die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt, konnte die Kita nicht mehr länger finanzieren. „Damals haben sich Eltern und Gemeinde sehr für den Erhalt eingesetzt.“
Der Umbau kostet 550.000 Euro
Um die Kita zukunftsfähig aufzustellen, musste investiert werden. „550.000 Euro kostet der Umbau.“ Zuschüsse steuern Stadt, Land und Spenden hinzu, der Rest wird aus Eigenmitteln finanziert. „Wir sehen die Investition auch als Angebot an die Menschen im Stadtteil“, sagt Thomas Behler. In den neuen Räumen finden nach dem Umbau nämlich auch Veranstaltungen statt – schließlich ist die Kita seit 2007 Familienzentrum. „Der Schwerpunkt soll auf der Gesundheitserziehung liegen.“ Für Vorträge oder Seminare möchte die Contilia-Gruppe ihre guten Kontakte nutzen: zu Medizinern, Pflegern oder anderen Mitarbeitern aus der Gesundheitsbranche.