Mülheim. Das Tanklöschfahrzeug der Mülheimer Feuerwehr, das bei einer Alarmfahrt schwer beschädigt wurde, bleibt bis zum Jahresende in der Reparatur. Die soll 260.000 Euro kosten. Bis zur Rückkehr des Wagens muss sich die Feuerwehr mit einem Altfahrzeug behelfen.
Noch bis zum Jahresende, mindestens, muss die Mülheimer Feuerwehr auf das Tanklöschfahrzeug verzichten, das bei einer Alarmfahrt am 15. Januar spektakulär umgekippt und schwer beschädigt worden war. Der Wagen werde gerade in einem Spezialbetrieb in Süddeutschland repariert, teilte Feuerwehrchef Burkhard Klein nun auf Anfrage mit. Geschätzte Kosten: 260.000 Euro.
Die Sache zieht sich hin, weil zunächst Gutachter ermitteln mussten, ob sich eine Reparatur überhaupt lohnt. Dies wurde bejaht, da der Daimler Benz Axor erst anderthalb Jahre alt ist und der Neupreis an die 400.000 Euro beträgt.
Am lädierten Fahrzeug, das per Tieflader nach Baden-Württemberg transportiert wurde, gibt es aber viel zu tun. Etliche Ersatzteile müssen beschafft werden. Burkhard Klein zählt auf: „Der komplette Aufbau muss erneuert werden, die Fahrerkabine ebenfalls. Nur Fahrwerk und Motor sind noch intakt. Ich glaube nicht, dass wir den Wagen vor Dezember zurück bekommen. Er fehlt natürlich.“ Man behilft sich mit einem Altfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr.
Löschfahrzeug umgekippt
Fahrlässigkeit nicht nachzuweisen
Die Reparaturrechnung fällt entsprechend üppig aus. Beglichen wird sie vermutlich über den Kommunalen Schadenausgleich westdeutscher Städte (KSA), eine Solidargemeinschaft, über die u.a. alle städtischen Fahrzeuge versichert sind. Eine Art Selbstbeteiligung gibt es hierbei allerdings auch.
Über die Ursache des Unfalls, der mit 5000 Litern Löschwasser im Tank bei der Auffahrt zur Konrad-Adenauer-Brücke geschah und ansonsten glimpflich ausging, wurde spekuliert. Aber: „Fahrlässigkeit ist nicht nachweisbar“, resümiert der Feuerwehrchef. Niemandem sei ein konkreter Vorwurf zu machen, doch in künftigen Fahrerschulungen werde man auf den Vorfall hinweisen.