Mülheim/Essen. . Ein 23-jähriger Mülheimer schenkte zwei Altmetallhändlern seinen Fiat Punto. Der passte nicht in den Transporter der Essener Geschäftsleute. Die kehrten mit einem Schleifer zurück – und trennten das Auto auf dem Gehweg in Saarn einfach durch.

Zu einer speziellen Form der „Fahrzeugentsorgung“ wurde die Polizei Essen/Mülheim am Montagnachmittag an die Markenstraße in Saarn gerufen. Bereits beim ersten Blick auf den dort abgestellten, halbierten Schrottwagen alarmierten die Beamten auch die Mülheimer Feuerwehr.

Nach ersten Ermittlungen hatte der am Einsatzort wohnende 23-jährige Besitzer des grünen Fiat Punto den Wagen vor einigen Tagen an Altmetallhändler verschenkt. Mit der Zusage den Wagen zu entsorgen, verabschiedete sich der junge Mülheimer von den Männern. Den Punto mussten sie zunächst zurücklassen: Der Wagen passten nicht in den Iveco-Transporter der beiden in Essen wohnenden Schrotthändler (50 und 55 Jahre alt).

Lärm des Schleifers schreckte Nachbarn auf

Am Montagabend kehrten sie zu ihrem Schrottauto zurück, und sie hatten Werkzeug mitgebracht, um das Auto für den Transport zu präparieren: Mit einem Trennschleifer halbierten die Männer den Wagen regelrecht auf dem Gehweg der Markenstraße. Durch den Lärm wurden die Nachbarn aufgeschreckt, die die Polizei alarmierten. Als die Beamten eintrafen, hatten die Schrotthändler die vordere Hälfte des Autos bereits in ihren Transporter geladen.

Dass bei ihrer Form der Entsorgung Kraftstoff, Öle und Hydraulikflüssigkeiten austraten, betrachteten die Männer nicht als problematisch. Die Feuerwehr half schließlich, die Leitungen zu schließen und Teile der Stoffe mit speziellen Bindemitteln aufzunehmen.

Wegen des Umweltdeliktes erstatteten die Beamten Anzeige gegen die beiden Essener Schrotthändler und den Mülheimer Fahrzeugbesitzer. Der Fahrzeugrest wurde ordnungsgemäß von dem angeforderten Abschleppdienst geborgen.