Mülheim. .
Rund 900 Frauen in 16 Gruppen zählt die Frauenhilfe im Kirchenkreis An der Ruhr. Nun feierte der Kreisverband sein 90-jähriges Bestehen. Regelmäßig treffen sich die Gruppen. „Es ist immer Zeit für Geselligkeit und Austausch“, so Margit Szuba, seit zwölf Jahren Vorsitzende. Aber die Treffen erschöpften sich nicht nur in Kaffeekränzchen. Meist gibt es eine Andacht und Gäste, die zu speziellen Themen referieren.
In den 90 Jahren hat die Frauenhilfe einiges erreicht. Dazu gehört auch der Zusammenschluss zum Kreisverband. „Wir haben gesagt: Gemeinsam sind wir stark. So können wir anderen besser helfen“, betont die Vorsitzende des Frauenhilfe-Kreisverbands. Helfen, das ist für die Frauen auch, Geld zu sammeln wie beispielsweise für den CVJM-Mittagstisch oder für die Mülheimer Tafel, „aber auch für Zwecke, die nicht vor der eigenen Haustür liegen wie die Arbeit von Unicef“.
Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit
Geschätzt wird vor allem „der Zusammenhalt unter Frauen, die Gemeinschaft“, so Szuba. Dazu gehöre auch die Gemeinschaft im Gebet. Und es gehe nicht zuletzt darum, Kontakte zu knüpfen. „Für einige ist das eine wertvolle Möglichkeit, zum Beispiel, weil ihr Partner verstorben ist.“
Seit 90 Jahren machen die Frauen ihr Ding unter sich. Und der Gedanke, Männer aufzunehmen, „ehrlich gesagt – danach hat noch nie jemand gefragt, weder Männer noch Frauen“, so die Vorsitzende der Frauenhilfe. Vielleicht sei es ja ganz gut so, dass die Frauen auch einmal etwas allein für sich machen.
Traditionen spielen bei der Frauenhilfe eher eine kleinere Rolle. „Viele Frauen schätzen die Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit in den Gruppen.“
Wünsche für die Zukunft? „Natürlich, dass wir die Arbeit fortsetzen können“, sagt Szuba. Sie erinnert sich an Zeiten, „da hatten wir 26 Gruppen der Frauenhilfe im Kirchenkreis. Da wünschen wir uns natürlich schon Nachwuchs“. Wer einmal da war, der komme auch meist wieder.