Mülheim. . Mit 98,3 Prozent wurde Hannelore Kraft zur Landtagskandidatin gewählt. Die Ministerpräsidentin will nach der Landtagswahl ihre Ziele vollbringen, die sie in den 22 Monaten in der Minderheitsregierung in NRW noch nicht erreichen konnte.

Hannelore Kraft ist vorgeschlagen. „Gibt es weitere Kandidaten“, fragt der Versammlungsleiter, und in der Stadthalle ertönt Gelächter. Wenig später wählt der SPD-Unterbezirk am Dienstag Abend Hannelore Kraft mit 98,3 Prozent zur Landtagskandidatin. Sie ist wie immer in solchen Momenten – gerührt.

Zuvor hatte sie in 20 Minuten dargelegt, dass Rot-Grün in den vergangenen 22 Monaten vieles erreicht habe: Studiengebühren weg, drittes Kindergartenjahr frei gemacht, Hilfe für die Kommunen auf den Weg gebracht, das Tariftreuegesetz installiert, den Schulkonsens nennt sie erneut historisch.

In Prävention investieren

Und doch treiben sie Sorgen um: Das Land braucht mehr Lehrer, mehr junge Polizisten, mehr Sozialarbeiter, mehr Hilfsangebote für Kinder und Familien, und das so früh wie möglich. Das kostet, und die Schulden sind gigantisch. Ihr Credo: Wer in die P rävention investiert, spart später bei den Ausgaben, um gescheiterte Lebenswege irgendwie zu reparieren.

Sorgen überkommen sie angesichts der Energiewende, davon hänge gerade im Industrieland NRW so viel ab: „Wo ist der Plan, der regelt, wer was bis wann bei der Wende zu leisten hat?“ Mehrfach Beifall erhält sie bei ihrer Forderung, dass endlich der Westen mehr Unterstützung erhalten müsse. Der Wahlkampf werde kurz und heftig. Ihr Bitte in den Saal: „Bitte noch einmal mit ganzer Kraft wie damals. Die Genossen feiern sie.