Mülheim. .
Anwohner im oberen Bereich der Straße Kuhlendahl fühlen sich gebeutelt: Erst die Baustelle am Seniorenheim „Haus Kuhlendahl“, die für viel Verkehr durch Handwerker und für weniger Parkplätze für die Angestellten, Besucher und Nachbarn sorgte. Oft genug sei keiner mehr durchgekommen.
Nun sind die Umbauarbeiten beendet, und die Stadt stellte vor einigen Tagen halbseitig Parkverbotsschilder auf (eingeschränktes Halteverbot). „Ein Schildbürgerstreich“, meint Anwohnerin Verena Kleineick.
Denn zum einem habe sich die Parksituation deutlich entspannt, seit die Bauarbeiten beendet sind. Andererseits stehe aber nun ausgerechnet die „freie“ Seite des Kuhlendahls, wo man habe parken können, weil dort nicht so viele Einfahrten von Anliegern auf die Straße münden, nicht mehr zur Verfügung. Mit dem Ergebnis, dass der Parkdruck nun hoch sei und so knapp an den Einfahrten geparkt werde, dass man Mühe habe, aus seiner Garage auf die kaum einsehbare Straße zu fahren. Wo sich viele nicht an die erlaubte Geschwindigkeit hielten. „Da wird gerast, trotz Tempo 30.“
Schwierige Parksituation in der Kuhlendahlstraße
Stadtsprecher Volker Wiebels verteidigt das eingeschränkte Halteverbot auf einem kurzen Stück der Straße Kuhlendahl zwischen den Hausnummern 88 bis 102. Es sei dringend notwendig geworden, weil in der kleinen, engen Straße beidseitig geparkt werden durfte. Und schon vor der Baustelle die Parksituation an dieser Stelle so schwierig war, dass die schmale Fahrspur in der Mitte für MEG-Fahrzeuge oder Heizöl-Laster zu eng gewesen sei. Doch vor allem im letzten halben Jahr hätten sich die Anwohnerklagen gehäuft, wegen des Lkw-Verkehrs zur Baustelle Luisenstraße: „Da wurde dann gehupt, bis einer weggefahren ist. Wir hatten sehr viele Beschwerden.“
Auch die Feuerwehr hätte möglicherweise nicht passieren können. In Abstimmung mit der Polizei wurde nun auf der rechten Seite des Kuhlendahls das Parken verboten, damit die von unten, von der Stadt kommenden Fahrzeuge zum langsameren Fahren gezwungen werden. „Das Parkverbot wurde im Sinne der Sicherheit eingerichtet“, erklärt Wiebels.
Zu schnell gefahren werde trotzdem, weiß Anwohnerin Kleineick. Teilweise würden sich entgegenkommende Autos ausweichen, indem sie über den Bürgersteig fahren.