Mülheim. .
Der Kreisverband der Linken hat den neuen Vorstand komplett und kündigt Anstrengungen an, die zerstrittene Partei zu befrieden. Ratsfrau Gabriele Rosinski sieht darin jedoch „wenig Sinn“. Da sich im Kreisvorstand personell wenig geändert habe, sei weiter nicht mit fruchtbarer Zusammenarbeit zu rechnen.
In ihrer Mitgliederversammlung komplettierte die Partei nun ihren vierköpfigen geschäftsführenden Vorstand. Im November hatte sich der Beschluss, ihn paritätisch mit Frauen und Männern zu besetzen, nicht verwirklichen lassen. Es hatte sich keine Kandidatin für die Mitgliederverwaltung gefunden. Nun macht es Dorit Thunack. Als Sprecher fungieren Birgit Felderhoff und Gernot Schaper, als Schatzmeister Martin Pernau.
Mediator erforderlich
Sprecher Gernot Schaper kündigt nun an, bei der ersten Sitzung des neuen Vorstandes am 28. Dezember eine mehrfach geforderte Initiative zur Befriedung des Kreisverbandes zu ergreifen. 2012 solle ein Mediator die etwa gleich großen zerstrittenen Lager wieder zusammenbringen. Schaper hofft ausdrücklich darauf, dass die drei Bezirksvertreter dabei mitwirken. Mit ihnen wolle der Parteivorstand das Gespräch suchen, um eine künftige Zusammenarbeit zwischen Kreisverband und Mandatsträgern sicherzustellen. Die Partei habe durch den Streit einen Imageschaden erlitten, künftig solle „Glaubwürdigkeit unser Pfand sein“.
Gabriele Rosinski als einzig verbliebene Ratsfrau wird kaum für eine Annäherung zu haben sein. Sie ist mittlerweile aus dem Kreisverband ausgetreten, will ihr Mandat nun mehr „im Sinne der Gesamtpartei“ ausüben. Ihr angekündigter Mandatsverzicht stehe spätestens zum Sommer an. Bis dahin wolle sie begonnene Aktivitäten, etwa ihr Mitwirken am Bürgerbegehren zum Schulstandort Bruchstraße, vernünftig zu Ende bringen. Problem für die Linke: Mit Erik Müller würde Rosinski ein ebenfalls Abtrünniger im Rat nachfolgen. Müller ist für das Fraktionsbündnis Wir-Linke sachkundiger Bürger.
Der Kreisverband der Linken hat derweil sein neues Parteibüro am Dickswall 40-42 bezogen. Verbindliche Öffnungszeiten sollen Ende Dezember festgelegt sein.