Mülheim. „Die Standorte an der Löh- und der Heinrichstraße sind veraltet. Die angestrebte Nachbarschaft zur Feuerwehr bringt Vorteile“, so Geschäftsführer Helmut Storm.
Was dem Technischen Hilfswerk nicht vergönnt war, scheint dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) nun zu gelingen: eine örtliche Anbindung an die neue Hauptwache der Feuerwehr. Wie DRK-Geschäftsführer Helmut Storm gegenüber der NRZ erklärte, beabsichtigt die Hilfsorganisation ein Grundstück in direkter Nachbarschaft zur Wache zu erwerben. Im Gegenzug sollen die DRK-Immobilien an der Löhstraße und an der Heinrichstraße verkauft werden.
„Am liebsten würden wir sofort umziehen“, sagt Storm. Schließlich seien die Planungen schon ein paar Jahre alt. Bevor feststand, dass die Fachhochschule auf dem ehemaligen Bundesbahn-Gelände entlang der Duisburger Straße errichtet wird, hatte das Rote Kreuz einen Teil dieser Fläche bereits im Blick. Daraus wurde nichts. Doch jetzt ist man an einer anderen, nicht weit davon entfernt gelegenen Fläche interessiert. Die gehört bislang zwar noch zwei verschiedenen Eigentümern, Storm hofft aber, dass man sich bald handelseinig wird, auch wenn es noch keine wasserdichte schriftliche Vereinbarung gibt.
Ein Jahr Bauzeit
Warum die beiden Standorte Löhstraße und Heinrichstraße aufgegeben werden sollen? „Die 1983 errichteten Garagen an der Heinrichstraße sind mittlerweile für moderne Rettungs- und Katastrophenfahrzeuge viel zu klein.“ Auch die Löhstraße, wo die Geschäftsstelle und die Kleiderkammer untergebracht sind, hätten erhebliche Nachteile. „Der Gebäudekomplex, in dem es auch Wohnungen gibt, ist über 50 Jahre alt.
Die Geschäftsstelle liegt in der ersten Etage, es gibt aber keinen Aufzug. Außerdem ist der Parkraum im Innenhof zu klein.“ Immer wieder müssten DRK-Einsatzfahrzeuge, wenn auch nur kurz, im Halteverbot an der Löhstraße parken, „und dann gibt’s natürlich prompt ein Knöllchen“.
Auf dem neuen Grundstück in Broich fielen all diese Probleme weg. Zudem könnten sollen dort Sozialräume für Mitarbeiter entstehen, die auch den aktuellen Vorschriften entsprechen. Storm rechnet mit einer Bauzeit von insgesamt einem Jahr.
Schulgebäude erfüllt Funktion
Insbesondere über den Umzug von der zentralen Innenstadtlage nach Broich habe man lange diskutiert. „Aber auch dort sind wir mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar“, sagt Storm. Zudem zeige der Arbeitsalltag der Geschäftsstelle, dass sich Besucher immer wieder über das mangelhafte Angebot an Parkplätzen beschwerten. „Viele kommen halt doch mit dem Auto, auch ältere Menschen“. Zudem werde doch einiges per Telefon oder E-mail geregelt. „Außerdem besuchen wir ja auch Menschen, zum Beispiel diejenigen, die sich für einen Hausnotruf interessieren.
Die als Schulungsort genutzte DRK-Immobilie an der Hansastraße soll übrigens nicht aufgegeben werden. Das ehemalige Schulgebäude erfülle seine Funktion. Ein Verkauf wäre aber auch wesentlich schwieriger, da laut Bebauungsplan dort eine kaum andere Nutzung erlaubt sei.
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