Mülheim. .

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, steigen die Unfallzahlen im Straßenverkehr. Bei Glatteis, rutschigen Straßen und schlechter Sicht ist es daher wichtig, dass das Auto bestens gerüstet ist. Die Verkehrswacht Mülheim lud zusammen mit der Dekra und der Kfz-Innung zum kostenlosen Wintercheck an die Weseler Straße. Von 10 bis 16 Uhr ließen am Samstag viele Fahrer ihre Wagen auf Wintertauglichkeit prüfen.

Kurz vor 11 Uhr am Vormittag stehen die Autos bereits Schlange am Hagebaumarkt an der Weseler Straße. Unter einem Pavillon checken zwei Experten der Dekra die Wagen nacheinander durch und geben Fahrern Tipps, wie sie ihre Wagen fit für den Winter machen. Norbert Todt, Kfz-Sachverständiger der Dekra Oberhausen, misst gerade das Profil eines Reifens. „Es gibt drei Dinge, die wir in unserem Check prüfen“, erklärt er.

Reifen, Licht und Sicht im Check

Bereifung „Die Reifen sollten mit dem M/S- oder dem Schneeflocken-Symbol gekennzeichnet sein“, weiß Norbert Todt. Dieses Symbol beweist, dass es sich um geprüfte Winterreifen handelt. „Außerdem sollten sie nicht älter als sechs Jahre sein und nicht weniger als vier Millimeter Profil haben.“ Wichtig sei es außerdem, den Reifeninnendruck zu prüfen. „Der ist bei Winter- höher als bei Sommerreifen.“ Mit wie viel Bar Druck Fahrer ihre Vorder- oder Hinterreifen mit Luft füllen müssen, steht im Tankdeckel, auf einem Schildchen in der Seitentür oder in der Bedienungsanleitung geschrieben.

„Ebenso überprüfen wir, ob genügend Wasser- und Kühlerfrostschutzmittel vorhanden ist.“ Dieses sollte die Scheiben mindestens bis minus 30 Grad frei halten. „Viele haben noch gar keine Winterreifen oder zu alte Reifen“, sagt Norbert Todt. Im Laufe der Zeit ändere sich die Gummimischung, so dass die feinen Lamellen der Winterreifen nicht mehr weich genug sind, um bei Nässe und Schnee zu greifen.

Licht „Zudem testen wir die Funktion aller Leuchten“, sagt der Fachmann. Dies könne jeder Fahrer selbst überprüfen: „Wenn man vor einer Hauswand das Licht einschaltet, lässt sich erkennen, ob alle Scheinwerfer funktionieren oder Lampen falsch eingestellt sind.“ Dies passiere häufig nach einem Leuchtenwechsel: „Ein falsches Abstrahlbild könnte den Gegenverkehr blenden“, warnt er. Die genaue Einstellung der Leuchten sollte aber in einer Fachwerkstatt geregelt werden.

Sicht „Eine weitere Gefährdung für den Straßenverkehr ist die Sauberkeit der Scheiben“, weiß Norbert Todt. „Wir sehen das bei sehr vielen Fahrzeugen: Scheinwerfer und Frontscheiben sind gerade im Winter mit Matsch und Schmutz verdreckt.“ Sind die Scheiben der Scheinwerfer schmutzig, schwinde auch deren Leuchtkraft. „Fußgänger können im Dunkeln übersehen werden.“

Norbert Todt rät daher: „Frontscheiben von innen und außen sauber halten!“ Schließlich lagere sich auch im Inneren des Wagens Staub ab, der sich mit Feuchtigkeit binde und eine milchige Schicht auf der Scheibe hinterlasse. Wichtig sei es zudem, vereiste Scheiben vollständig frei zu kratzen. „Ein Guckloch genügt nicht“, sagt Todt. „Auch Steinschläge müssen unbedingt repariert werden.“ Denn: „In diesen bricht sich das Licht, so dass ein Flimmern entsteht, das die Augen irritiert.“