Mülheim. .
Manchem Bürger dürfte es schon aufgefallen sein, wenn er an dem SWB-Gebäude an der Blücherstraße 95 in Heißen vorbeigefahren oder -geradelt ist: Auf der der Straße zugewandten Schmalseite des Gebäudes präsentiert sich – weiß auf grün – der Aquarius Wasserturm. Verziert mit dem Werbespruch in eigener Sache: „Wir bauen zwar keine Türme, haben aber Wohnungen mit bester Aussicht.“
Es wird nicht das einzige Haus bleiben, auf dem die SWB Mülheimer Denkmäler und Wahrzeichen groß herausbringen wird. Damit will die SWB „ein klares Bekenntnis zu Mülheim“ abgeben. Und wenn sich auch noch Neukunden davon angesprochen fühlen, wird dieser Effekt gerne genutzt.
Das jeweilige Malerunternehmen, das bei der Sanierung der Häuser für den Außenanstrich zuständig ist, bekommt auch den Auftrag für die Fassade, erklärt SWB-Pressesprecherin Christina Holz. Eine Agentur arbeitet die Motive grafisch auf, die den Malern dann als Vorlage dienen.
"Wohnungen mit bester Aussicht"
Die Fassade wird grundiert, das Motiv weiß aufgebracht. Natürlich müsse die Fassade gut einsehbar sein, dürfe nicht von Bäumen verdeckt werden, so Holz – man soll das Bild ja schon von weitem sehen. Mittelhäuser kommen also schon mal nicht in Frage.
Die Resonanz der Bürger ist noch verhalten, aber es ist ja auch erst ein Fassadenbild aufgebracht worden. „Wir gehen davon aus, dass es jedes Jahr zwei weitere Gebäude sein werden“, sagt SWB-Sprecherin Holz. Die Motive müssen sich grafisch so aufbereiten lassen, dass man das Gebäude allein an seinen Umrissen erkennen kann, erklärt sie. Auch müsste die Abbildung der Gebäude zuvor genehmigt sein. „Von allem, was städtisch ist, haben wir schon das Okay.“
Welche SWB-Gebäudefassaden im nächsten Jahr mit dem Wasserbahnhof und dem Rathaus verziert werden sollen, wird der Aufsichtsrat im kommenden Monat entscheiden. Darüber hinaus mache man sich keine Sorgen, dass die Ideen für schöne Motive ausgehen könnten. „Wir suchen uns nach und nach die Mülheimer Denkmäler heraus – Schloß Styrum, Stadthalle, Kloster Saarn, vielleicht die Ruhr selbst – ich glaube, da wird uns noch ein bisschen etwas einfallen“, sagt Holz.