Mülheim. .

Die Sparkasse am Niederrhein startet in diesen Tagen einen Bargeld-Lieferservice für kranke und gebrechliche Kunden. Gegen eine Gebühr von 4,95 € pro Zustellung kann man sich das Geld zu Hause, im Krankenhaus oder im Altenheim auszahlen lassen.

Die Mitarbeiter der Sparkasse kommen zu den Kunden, und durch ein tragbares EC-Geräte kann das Geld vor Ort ausgezahlt werden. Die Sparkasse am Niederrhein ist die erste in Deutschland mit einem solchen Service.

Wie sieht es in Mülheim aus? Die hiesige Sparkasse habe darüber bisher nicht nachgedacht, so ihr Sprecher Frank Hötzel. „Wir haben in Mülheim andere Strukturen. Mit unseren Filialen und Geldautomaten decken wir alle Stadtteile gut ab. Bisher hat es von der Kundenseite auch noch keine Nachfrage nach einem Lieferservice gegeben“, erklärt Hötzel. Die Sparkasse am Niederrhein habe ein großes ländliches Einzugsgebiet und dort in den letzten Jahren einige Filialen geschlossen.

„Euro-Bringdienst“

Das stimme zwar, sagt Holger Schmitz von der Sparkasse am Niederrhein, aber es sei nicht der Grund für die Einrichtung des Lieferservices gewesen: „Wir wollen dem demographischen Wandel begegnen. Wir befinden uns im Austausch mit Wohlfahrtsverbänden und haben den Bedarf festgestellt.“ Im Einzugsgebiet der kommunalen Bank am Niederrhein befinden sich auch Städte wie Xanten und Moers. Schmitz geht davon aus, dass die Nachfrage in den Städten genauso hoch wie auf dem Land ist.

Bei der Sparda-Bank West, dazu gehören auch die Filialen in Mülheim an der Ruhr, gibt es dagegen einen Bargeld-Lieferservice, genannt „Euro-Bringdienst“. Die Kunden können sich für 12 Euro pro Zustellung Beiträge bis zu 2500 Euro nach Hause liefern lassen.