Mülheim.

Betrügereien beim Online-Banking nehmen zu. Daher geht etwa die Sparkasse Mülheim ab November zu sichereren Verfahren über. Rund 70 Prozent ihrer Nutzer haben auch bereits umgestellt.

Dies teilt die Sparkasse mit und warnt noch einmal vor sogenannten Phishing-Attacken auf private Computer. Ein großes Risiko bergen gedruckte Listen, denen man die bei allen Transaktionen geforderten TAN-Nummern entnehmen kann. „Seit Beginn diesen Jahres informieren wir unsere Kunden, dass diese veralteten Papierlisten durch neue, zeitgemäßere und sicherere Verfahren ersetzt werden müssen“, erklärt Nicole Agte, zuständig für Medialen Vertrieb bei der Sparkasse Mülheim.

Bislang hätten bereits 10 650 der mehr als 15 000 Onlinebanking-Nutzer umgestellt. Alle anderen sollten es bald tun, da die alten, gedruckten Listen mit den Nummernserien nur noch bis 31. Oktober funktionieren.

Die Umstellung kann entweder online oder in einer Filiale vorgenommen werden. Dabei stehen zwei Verfahren zur Auswahl: Für das ChipTAN-Verfahren brauchen Kunden ihre Sparkassen-Card und einen TAN-Generator, den es für neun Euro in jeder Mülheimer Sparkassenfiliale oder im Onlineshop gibt.

Zur Handhabung: Zunächst erfasst man beim Online-Banking wie gewohnt einen Auftrag, beispielsweise eine Überweisung. Auf dem PC-Bildschirm erscheint dann eine animierte Grafik, an die der Nutzer den TAN-Generator mit der Sparkassen-Card hält. Dabei werden die Daten über lichtempfindliche Kontakte auf der Rückseite des TAN-Generators übertragen. Sobald man die Daten auf dem Display noch einmal kontrolliert und bestätigt hat, wird über den TAN-Generator eine TAN errechnet, mit der die Transaktion freigegeben werden kann.

Die zweite verfügbare Variante, das vom Tüv Rheinland geprüfte „SMS-TAN-Verfahren“, funktioniert ähnlich. Um dieses nutzen zu können, benötigt der Kunde ein Mobiltelefon mit einer inländischen Nummer, ganz gleich bei welchem Anbieter.

Auch hier erteilt er der Sparkasse wie gewohnt per Online-Banking einen Auftrag. Nach wenigen Sekunden bekommt er eine SMS mit den wichtigsten Auftragsdaten und einer speziell für diese eine Transaktion erzeugte TAN auf sein registriertes Handy. Die Kosten: pro SMS 10 Cent.

Zur Sicherheit


Die neuen Verfahren sollen flexibler sein, da man keine TANs mehr auf der Liste suchen muss. Vor allem werden die Auftragsdaten in die TAN-Berechnung einbezogen, so dass die Nummer nicht für andere Aufträge missbraucht werden kann, wie es bei einer Phishing-Attacke möglich wäre.